4.2.2025
Mikroplastik im Gehirn: Studie zeigt dramatischen Anstieg
Mikroplastik im menschlichen Körper: Auswirkungen auf die Gesundheit

Mikroplastik im menschlichen Körper: Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Anreicherung von Mikroplastik im menschlichen Körper ist ein wachsendes Problem, dessen gesundheitliche Auswirkungen noch immer Gegenstand intensiver Forschung sind. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, fanden US-amerikanische Wissenschaftler um Matthew Campen von der University of New Mexico in Gewebeproben von Verstorbenen aus dem Jahr 2024 deutlich höhere Konzentrationen von Nano- und Mikroplastik als in Proben aus dem Jahr 2016. Besonders betroffen war das Hirngewebe, wo die Belastung bis zu 30-mal höher war als in Leber oder Niere. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal "Nature Medicine" veröffentlicht.

Mikroplastikpartikel, kleiner als fünf Mikrometer, wurden bereits in Lunge, Darm und Plazenta nachgewiesen. Die Wissenschaftler der University of New Mexico nutzten spezielle Infrarot- und Elektronenmikroskopie, um auch Nanoplastik, das mit herkömmlichen Methoden oft übersehen wird, zu erfassen. Der Vergleich von Gewebeproben aus Leber, Niere und Gehirn von Verstorbenen aus den Jahren 2016 und 2024 zeigte einen signifikanten Anstieg der Plastikkonzentration in Leber und Gehirn im Jahr 2024. In der Niere blieb die Belastung hingegen nahezu konstant.

Die chemische Analyse der Partikel ergab, dass es sich hauptsächlich um Polyethylen, ein gängiges Material für Folien und Flaschen, handelte. Wie die Zeit berichtete, machte Polyethylen 40 bis 65 Prozent des Kunststoffs in Leber und Niere und sogar 75 Prozent im Gehirn aus. Analysen von konserviertem Hirngewebe aus den Jahren 1997 bis 2013 zeigten zudem einen kontinuierlichen Anstieg der Plastikmenge über die Jahre.

Besonders hohe Konzentrationen an Mikroplastik wurden in Gehirnproben von Menschen mit Demenz festgestellt. Wie die Zeit die dpa-Meldung wiedergab, enthielten diese Proben zwischen 12.000 und 48.000 Mikrogramm Plastik pro Gramm Gewebe. Die Forscher betonen jedoch, dass die Studie keinen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Mikroplastik und Demenz beweist. Geografische Unterschiede könnten ebenfalls eine Rolle spielen, da die Proben aus New Mexico und der Ostküste der USA stammten.

Eine weitere Studie, die in "Science Advances" veröffentlicht wurde und von einer Gruppe um Haipeng Huang von der Chinese Research Academy of Environmental Sciences in Peking durchgeführt wurde, zeigte neurologische Probleme bei Mäusen nach der Exposition mit Mikroplastik. Die Mäuse zeigten verminderte Beweglichkeit, Orientierungsschwierigkeiten und eine geringere Ausdauer. Die Autoren der Studie weisen jedoch darauf hin, dass die Ergebnisse aufgrund von Unterschieden im Gehirnaufbau nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind. Laut einem Artikel in den Environmental Health Perspectives, ist die Forschung zu den Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit noch in einem frühen Stadium, und weitere Studien sind erforderlich, um die langfristigen Folgen der Exposition zu verstehen. Ein Review-Artikel in SpringerLink hebt die Notwendigkeit hervor, standardisierte Methoden zur Messung und Analyse von Mikroplastik in verschiedenen Umgebungen und im menschlichen Körper zu entwickeln, um die Forschungsergebnisse besser vergleichen zu können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anreicherung von Mikroplastik im menschlichen Körper ein wachsendes Problem darstellt, dessen gesundheitliche Auswirkungen noch immer erforscht werden. Obwohl Studien auf mögliche negative Folgen hindeuten, sind weitere Untersuchungen notwendig, um die genauen Mechanismen und das Ausmaß der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu verstehen.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/04/immer-mehr-winzige-plastikteilchen-im-menschlichen-koerper

https://pubs.acs.org/doi/10.1021/envhealth.3c00052

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9993231/

https://link.springer.com/chapter/10.1007/698_2020_454?error=cookies_not_supported&code=c0643468-42eb-4e99-ad15-5e40c97b3436

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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