Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, plant den Bau eines Tunnels zu seiner Villa in Salzburg, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) berichtet. Das Projekt hat in der Stadt Salzburg für kontroverse Diskussionen gesorgt.
Porsche hat die sogenannte Stefan-Zweig-Villa, auch bekannt als Paschingerschlössl, im Jahr 2020 erworben. Wie die Salzburger Nachrichten (SN) berichten, befindet sich die historische Villa, deren Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, derzeit in der Renovierungsphase. Die Arbeiten sollen im Frühling oder Sommer abgeschlossen sein, und Porsche plant, dort mit seiner Familie einzuziehen.
Der geplante Tunnel soll laut F.A.S. von einer Parkgarage aus führen, eine Länge von 500 Metern haben und am Ende Platz für neun Autos bieten. Ein Fußgängertunnel soll die letzten Meter zur Villa ermöglichen. Derzeit ist die Villa über eine enge, öffentliche Straße erreichbar. Wie die F.A.S. weiter ausführt, hat Porsche bereits die Rechte für die Durchfahrt durch die Stadt Salzburg erworben und 40.000 Euro für das Einfahrtsrecht über die bestehende Parkgarage bezahlt.
Während Befürworter des Projekts argumentieren, dass der Tunnel unterirdisch verläuft und somit das Stadtbild nicht beeinträchtigt, kritisiert die Bürgerliste Salzburg, wie von der F.A.S. berichtet, das Projekt als Sonderbehandlung für Superreiche. Die SN erwähnt ebenfalls die öffentliche Diskussion um den Tunnelbau.
Wolfgang Porsche, der jüngste Sohn von Ferry Porsche, ist eine bekannte Persönlichkeit in der Automobilwelt. Wie DPCcars in einem Blogbeitrag ausführt, ist er nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, sondern auch ein wichtiger Repräsentant der Marke. Sein Bezug zur Region um Salzburg geht auf seinen Großvater Ferdinand Porsche zurück, der 1941 das Schüttgut in Zell am See erwarb. In einem Artikel des Christophorus Magazins wird Porsche als jemand beschrieben, der Tradition und Fortschritt gleichermaßen wertschätzt.
