Die Dichte an Schlössern in Potsdam ist beispiellos und macht sie zu einem wahren Touristenmagneten. Doch die Prachtbauten sind sanierungsbedürftig. So auch das Schloss Cecilienhof, in dem Churchill, Truman und Stalin Geschichte schrieben. Wie die „dpa“ berichtet, schließt das historische Gebäude ab November für Renovierungsarbeiten und wird voraussichtlich erst im Herbst 2027 wieder öffnen.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Nicht nur die Schlösser, sondern auch die sie umgebende Parklandschaft, die zum Teil zum Unesco-Welterbe gehört, ist sanierungsbedürftig. Wie die SPSG in ihrem Magazin schreibt, ist die malerische Schönheit des berühmten Parks Sanssouci gefährdet. «Ein Umbau und Neuaufbau ist nötig, der viele Jahrzehnte dauern wird», so die Stiftung. Die meisten der 120 bis 180 Jahre alten Bäume leiden unter den Folgen des Klimawandels und sind geschädigt.

Um die zahlreichen Bauprojekte zu stemmen, wurde ein Masterplan entwickelt, der ab 2021 Investitionen von 400 Millionen Euro bis 2030 vorsieht. Die Kosten werden vom Bund und den beiden Ländern Brandenburg und Berlin getragen. Neben Schloss Cecilienhof stehen unter anderem Sanierungsarbeiten am Neuen Palais im Park Sanssouci, am Orangerieschloss, an Gebäuden im Park Babelsberg und im Neuen Garten an. Für Besucher bedeutet das Einschränkungen. So ist beispielsweise das Schloss auf der Pfaueninsel noch bis 2025 geschlossen.

Trotz der Baumaßnahmen bleiben viele der historischen Anlagen für Besucher zugänglich. So werden auch während der Winterpause, in der einige der preußischen Schlösser in Potsdam traditionell geschlossen sind, die Parks für Spaziergänger geöffnet sein. Und auch im Schloss Cecilienhof soll es nach der Sanierung wieder einen Hotelbetrieb geben. Das Unternehmen Arcona aus Rostock will in den historischen Mauern ein «individuelles Boutiquehotel» mit etwa 40 Zimmern eröffnen.

Quelle: dpa Berlin/Brandenburg