Die sportliche Krise von Borussia Dortmund hält an, und Ralf Rangnick, österreichischer Nationaltrainer, erneuert seine Kritik an der Kaderplanung des BVB. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtet, bemängelt Rangnick das Fehlen einer klaren Spielidee als Kernproblem. Er habe nicht das Gefühl, so Rangnick gegenüber Bild Sport, „dass als Überschrift steht: Wie wollen wir eigentlich spielen? Wie wollen wir auftreten? Wie wollen wir wahrgenommen werden?". Rangnick, der vor der Verpflichtung von Niko Kovač selbst als Trainerkandidat beim BVB gehandelt wurde, sieht die Verantwortung für die Misere nicht bei den Spielern.
Die Zeit erwähnt auch, dass Rangnick in den vergangenen Monaten sowohl Borussia Dortmund als auch dem FC Bayern München abgesagt hat, um in Österreich zu bleiben. Die Krise der Dortmunder sieht er als Ergebnis einer langjährigen Fehlentwicklung.
Rangnick verweist auf die erfolgreiche Ära unter Jürgen Klopp, wie die Zeit berichtet. „Gehen wir mal in die Zeit zurück, in der der BVB am erfolgreichsten war in den letzten 20 Jahren. Das waren die sieben oder acht Jahre unter Jürgen Klopp“, wird Rangnick zitiert. Damals habe es eine klare Ausrichtung der Kaderplanung auf Klopps Spielweise gegeben. Es habe drei klare Entscheider gegeben: Aki Watzke, Michael Zorc und Jürgen Klopp. „Und in jedem Transferfenster hat man diesen Kader zusammengestellt, der dann am Ende zweimal deutscher Meister und Pokalsieger wurde.“ In dieser Zeit sei der BVB „tatsächlich eine Marke“ gewesen.
Im Gegensatz dazu stehe die hohe Fluktuation auf der Trainerposition seit Klopps Abgang. Wie die Zeit wiedergibt, habe der BVB seitdem „den zehnten oder zwölften Trainer“. Gleichzeitig sei die Kaderplanung nicht mehr stringent an einer bestimmten Spielphilosophie ausgerichtet gewesen.
