11.2.2025
Saarland: Digitalpakt Schule wird Gesetz
Digitalpakt Schule Saarland: Ein Überblick

Digitalpakt Schule Saarland: Ein Überblick

Das Saarland treibt die Digitalisierung seiner Schulen weiter voran. Wie die dpa via Zeit Online berichtet, soll ab dem 1. August 2025 ein neues Gesetz die digitale Bildung im Saarland verankern. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sieht das Saarland damit als Vorreiter in Deutschland. Das Gesetz soll sicherstellen, dass alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu digitalen Lernmitteln haben – „chancengerecht, nachhaltig und zukunftssicher“. Der Beschluss des Ministerrates sei ein „wichtiger Meilenstein“, so Streichert-Clivot.

Bereits bestehende Investitionen von 137 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur der Schulen, darunter 55 Millionen Euro Landesmittel für die Ausstattung von Lehrkräften und Schülern ab der dritten Klasse mit Tablets, bilden die Grundlage für das neue Gesetz. Wie die Webseite des saarländischen Ministeriums für Bildung und Kultur erläutert, ist die Herstellung gleicher Unterrichts- und Arbeitsverhältnisse in Bezug auf die IT-Infrastruktur ein zentrales Anliegen des DigitalPakts Schule. Die einheitliche Ausstattung soll verhindern, dass es unterschiedliche Standards gibt. Streichert-Clivot betonte, dass alle Schüler einer Klasse auf die gleichen Endgeräte zugreifen sollen.

Auch die Schulbuchausleihe, die digitale und analoge Medien umfasst, wird vereinheitlicht. Ab dem Schuljahr 26/27 wird die Gebühr landesweit 160 Euro betragen. Damit soll eine „klare Preisgrenze“ gezogen und für mehr Gerechtigkeit zwischen den Standorten gesorgt werden. Grundschulen sind von dieser Regelung ausgenommen. Dort liegt die Gebühr laut Ministerium bei durchschnittlich 65 Euro. Wie die Stadt Saarlouis auf ihrer Webseite darstellt, wurden bereits Fördermittel für die Beschaffung digitaler Endgeräte und die Einrichtung eines Mobile Device Managements (MDM) an Saarlouiser Grundschulen eingesetzt.

Das Schülerförderungsgesetz wird angepasst, um Beziehern von Bürgergeld oder Sozialhilfe eine einheitliche Förderung zu ermöglichen. Das Saarland wird laut Streichert-Clivot das erste Bundesland sein, das Geräte und Inhalte gemeinsam zur Verfügung stellt. Niemand solle durch das Netz fallen und eine bürokratische Entlastung der Familien sei das Ziel. Das Kompetenzzentrum Digitale Bildung informiert darüber, dass die Förderrichtlinie zum Investitionsprogramm „DigitalPakt Schule Saarland (2019–2024)“ bereits am 16. Oktober 2019 in Kraft getreten ist.

Künftig sollen die digitalen Endgeräte geleast werden, um die Nutzung aktueller Technik zu gewährleisten. Schulen müssen ein Medienkonzept zur Nutzung aller Lernmittel entwickeln. Distanzunterricht soll nicht nur in Pandemiefällen, sondern auch bei Ereignissen wie Hochwasser, Sturm oder Glatteis möglich sein. Wie die Gesellschaft für digitale Bildung (GfdB) auf ihrer Webseite erklärt, wurde der Digitalpakt aufgrund der Corona-Pandemie um drei Zusatzvereinbarungen erweitert, die unter anderem die Anschaffung von mobilen Endgeräten und Fortbildungen für IT-Administratoren fördern.

Der Gesetzentwurf geht nun in die externe Anhörung und soll am 9. April im Landtag eingebracht werden.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/11/neues-gesetz-digitale-bildung-im-saarland-wird-pflicht

https://www.saarland.de/mbk/DE/schwerpunktthemen/digitale_bildung_saarland/digitalpakt

https://www.saarlouis.de/rathaus/stadtentwicklung/geforderte-massnahmen/weitere-fordermassnahmen/digitalpakt-schulen/

https://www.gfdb.de/digitalpakt

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel