October 5, 2024
Saarland wird erstes deutsches Bundesland in der Internationalen Organisation der Frankophonie

Saarland tritt als erstes Bundesland der Organisation Internationale de la Francophonie bei

Das Saarland hat sich der Organisation Internationale de la Francophonie (OIF) als Beobachtermitglied angeschlossen. Wie die Zeit am 5. Oktober 2024 berichtete, ist es damit das erste deutsche Bundesland, das mit Unterstützung der Bundesregierung Mitglied in dem Zusammenschluss von bisher rund 88 Mitgliedsstaaten wird. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und David Lindemann, Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten des Saarlandes, waren bei der Verkündung im Grand Palais in Paris anwesend.

"Ein starkes Signal für die französische Sprache und Kultur"

Rehlinger wertete die Entscheidung für den Beitritt als ein international sichtbares Signal für die große Bedeutung der französischen Sprache und frankophonen Kultur im Saarland. „Dass wir das französischste aller Bundesländer sind, ist keine leere Worthülse“, sagte sie in der französischen Hauptstadt. Dies habe man den Vertretern der OIF in den vergangenen Wochen und Monaten seit dem Beitrittsgesuch an vielen Stellen zeigen können. Das Saarland habe sich zum Ziel gesetzt, zu einer „leistungsfähigen, mehrsprachigen Region deutsch-französischer Prägung zu werden und damit bundesweit, aber auch europaweit vorauszugehen“, so Rehlinger weiter. Als Mitglied der OIF profitiere man dabei nicht nur vom Erfahrungsschatz, sondern auch von den wertvollen Kontakten der Mitglieder.

Am Vortag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Vertreter der Mitgliedsländer im französischen Villers-Cotterêts empfangen und den Gipfel eröffnet.

Die OIF: Ein Bund zur Förderung der französischen Sprache

Die OIF ist ein politischer Zusammenschluss französischsprachiger Länder weltweit. Sie umfasste bislang insgesamt 88 Staaten und Regierungen: 54 Mitglieder, sieben assoziierte Mitglieder und 27 Beobachter. Als Instrument fördert sie die französische Sprache und setzt die politische, wirtschaftliche, pädagogische und kulturelle Zusammenarbeit der Mitglieder um.

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