19.10.2024
Starker Auftakt der DFB-Frauen im Olympischen Fußballturnier

Olympia-Fußballerinnen: Starker Start: DFB-Frauen mit drei Toren gegen Australien

Marseille – Die deutschen Fußballerinnen sind mit einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Australien in das olympische Turnier gestartet. Unter der Leitung von Horst Hrubesch, dem scheidenden Bundestrainer, zeigten die DFB-Frauen eine selbstbewusste Leistung, die ihre Medaillenambitionen klar unterstrich. Auch ohne die verletzte Lena Oberdorf gelang es dem Team, die Matildas vor wenigen Tausend Zuschauern im Stade Vélodrome zu besiegen.

Bereits in der 24. Minute erzielte Abwehrchefin Marina Hegering das erste Tor per Kopf, gefolgt von weiteren Kopftreffern von Lea Schüller in der 64. Minute und Jule Brand in der 68. Minute. „Man hat gesehen, was wir für eine Qualität haben“, bemerkte Hrubesch nach dem Spiel und fügte hinzu: „Wir hätten schon früher ein, zwei Tore machen müssen, dann wäre es auch leichter geworden. Am Ende haben wir hochverdient gewonnen.“

Der Sieg war besonders bemerkenswert, da er einen Tag vor der offiziellen Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris stattfand. Ann-Katrin Berger, die neue Nummer 1 im deutschen Tor, war überglücklich über den gelungenen Auftakt. Die deutsche Auswahl, die acht Jahre nach dem Gold-Triumph von Rio de Janeiro auf die Olympia-Bühne zurückkehrte, präsentierte sich stark und zielstrebig.

„Wir waren von der ersten Minute an da“, sagte Jule Brand im Interview. Sie berichtete, dass das Team nach einigen vergebenen Torchancen anfangs nervös war, aber durch das erste Tor aus einem Standardspiel die nötige Ruhe ins Spiel zurückbrachte. Diese mentale Stärke könnte entscheidend für die kommenden Spiele sein.

Das nächste Spiel für die DFB-Frauen steht bereits am Sonntag gegen die USA an, einen der stärksten Gegner im internationalen Frauenfußball. Drei Tage später trifft das Team auf Sambia in Saint-Étienne. Der Sieg gegen Australien könnte bereits die halbe Miete für das Weiterkommen in die K.o.-Runde sein, da nicht nur die Gruppenersten und -zweiten, sondern auch die beiden besten Dritten aus drei Gruppen ins Viertelfinale einziehen.

Vor dem Anpfiff hielt Stürmerin Lea Schüller das Trikot mit der Nummer 6 von der verletzten Lena Oberdorf hoch, was ein Zeichen des Teamgeists und der Solidarität war. Alexandra Popp, die Kapitänin, übernahm den Platz im Mittelfeld und bewies dabei viel Überblick und spielte aktiv in die Angriffe ein. Popp, die einzige Spielerin, die noch beim Olympia-Finale 2016 auf dem Feld stand, äußerte sich zufrieden über den Start ins Turnier: „Gerade gegen die Australierinnen, die im letzten Jahr bei der WM extrem gut abgeschnitten haben, so aufzutreten, so dominant zu sein, ist schon mal ein gutes Zeichen.“

Die deutschen Frauen starteten konzentriert, was Hrubesch als unerlässlich nach den frühen Gegentoren in der Vergangenheit bezeichnet hatte, besonders nach dem WM-Debakel 2023. Die Australierinnen, die ohne ihre Kapitänin Sam Kerr (Kreuzbandriss) antreten mussten, hatten Schwierigkeiten, im Angriff Akzente zu setzen. Die Abwehr von Hegering und Kathrin Hendrich stand stabil und ließ wenig zu.

Ann-Katrin Berger, die sich den Platz im Tor von Frohms erkämpft hatte, strahlte vor dem Anpfiff der Nationalhymne. Die 33-jährige Torhüterin, die beim US-Club NJ/NY Gotham FC spielt, zeigte sich von ihrer besten Seite und trug damit zur starken Teamleistung bei. Die DFB-Frauen werden nun alles daransetzen, auch im kommenden Spiel gegen die USA zu überzeugen und ihre Ambitionen auf eine Medaille weiter zu untermauern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die DFB-Frauen mit ihrem starken Auftakt gegen Australien ein klares Zeichen gesetzt haben. Die Mischung aus Erfahrung, Teamgeist und der Fähigkeit, in kritischen Momenten zu reagieren, könnte der Schlüssel zu ihrem Erfolg im Turnier sein. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob das Team in der Lage ist, diese Leistung zu bestätigen und den Traum von einer Medaille in Paris zu verwirklichen.

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