October 4, 2024
Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste endet nach kurzer Zeit mit erheblicher Lohnerhöhung

An der Ostküste der USA haben zehntausende Hafenarbeiter ihren Streik nach wenigen Tagen beendet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, akzeptierte die Gewerkschaft ILA eine Einkommenserhöhung von 61,5 Prozent. Der Streik hatte Sorgen vor Lieferengpässen ausgelöst.

Die Zeitung „Die Zeit“ berichtete am 4. Oktober 2024, dass die Laufzeit des aktuellen Vertrages bis zum 15. Januar verlängert wurde, um weiter über Maßnahmen zu verhandeln, die einen Abbau von Arbeitsplätzen durch Automatisierung verhindern sollen.

Der Streik hatte in der Nacht zum 1. Oktober begonnen. Die Hafenarbeiter forderten neben deutlichen Lohnerhöhungen auch Absicherungen gegen Jobverlust durch die zunehmende Automatisierung der Arbeitsabläufe. Ein Arbeitgeber-Angebot mit einer Einkommenserhöhung von nahezu 50 Prozent hatte die Gewerkschaft zuvor nicht davon abgehalten, in den Streik zu treten.

Der Ausstand hatte bereits nach kurzer Zeit Auswirkungen auf den Handel gezeigt. Vor den betroffenen Häfen bildeten sich lange Schlangen von Containerschiffen, die auf die Abfertigung warteten. Medienberichten zufolge kam es in Supermärkten zu Hamsterkäufen von Toilettenpapier, da die Verbraucher Engpässe befürchteten.

Die US-Regierung hatte die Tarifparteien zu einer schnellen Einigung aufgerufen, um die Versorgung der Bevölkerung mit wichtigen Gütern sicherzustellen. US-Präsident Joe Biden begrüßte die Einigung und dankte den Beteiligten für ihr „patriotisches Handeln“.

Über die Ostküsten-Häfen wird rund die Hälfte des Containerumschlags im US-Außenhandel abgewickelt. Der Streik der Zehntausenden Mitglieder der Gewerkschaft International Longshoremen’s Association (ILA) dürfte mehrere hundert Millionen Dollar pro Tag gekostet haben.

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