Die „Pizza Wolke“ ist ein deutsches Start-up-Unternehmen, das sich auf die Herstellung von handgemachten Tiefkühlpizzen spezialisiert hat. Gegründet 2020 in Gießen, hat das Unternehmen einen rasanten Aufstieg erlebt und expandiert stetig. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, hat das Unternehmen bereits 1,5 Millionen Tiefkühlpizzen produziert und verkauft, weitere 1,5 Millionen sollen in diesem Jahr folgen.
Der Gründer Shadi Souri, der bereits mehrere Start-ups im Food-Bereich betreibt, eröffnete 2016 seine erste Pizzeria in Gießen. Während der Corona-Pandemie musste er das Restaurant schließen und stellte die Produktion auf Tiefkühlpizzen um, wie die F.A.Z. weiter ausführt. Der Fokus liegt dabei auf handgemachten Pizzen im Premiumsegment. Angefangen mit der Belieferung von zehn regionalen Supermärkten, steigerte sich die Zahl schnell auf 400 und später auf 1000.
Aufgrund des schnellen Wachstums musste die Produktion zunächst ins Gießener Industriegebiet und später nach Italien verlagert werden. In der Nähe von Bologna produziert das Unternehmen nun täglich mindestens 5000 Pizzen, so die F.A.Z. Trotz der Produktionserweiterung werden vier Arbeitsschritte, vom Teigrohling bis zum Belegen, weiterhin von Hand durchgeführt. Die Webseite des Unternehmens, pizza-wolke.de, betont die Verwendung hochwertiger Zutaten wie italienischer Tomaten und Fior di Latte Mozzarella. Die Firma bietet verschiedene Sorten an, darunter Funghi, Salami und Margherita, sowie Sondereditionen wie die „BroSieben Ehrenpesto“, die in Zusammenarbeit mit ProSieben entstand.
Die Entscheidung für die Produktionsverlagerung nach Italien begründet Souri laut F.A.Z. mit mehreren Faktoren: der Nähe zu den Lieferanten der Grundzutaten, einem geringeren CO2-Fußabdruck durch den Transport der fertigen Pizzen statt der einzelnen Zutaten und den niedrigeren Lohnkosten in Italien. Wie die F.A.Z. berichtet, ist „Pizza Wolke“ mittlerweile auch Sponsor bei Alba Berlin, der HSG Wetzlar und dem 1. FC Köln. Ein Rechtsstreit mit der UEFA über den Produktnamen „Champignons League“, den die F.A.Z. ausführlich beschreibt, führte zu unerwarteter Publicity und trug maßgeblich zum Bekanntheitsgrad des Unternehmens bei. Die Einigung mit der UEFA, die eine Umbenennung der Pizza in „Funghissimo“ zur Folge hatte, finanzierte laut F.A.Z. einen Großteil der neuen Fabrik in Italien.
Neben dem Verkauf über Supermärkte plant „Pizza Wolke“ laut F.A.Z. auch den Aufbau einer Franchise-Kette mit Filialen in Frankfurt und Köln. Des Weiteren bestehen Verträge für Pizzastände in neun deutschen Fußballstadien und zwei Freizeitparks, wie die F.A.Z. berichtet. Auf LinkedIn werden aktuell drei Stellen bei Pizza Wolke ausgeschrieben. Auf Tripadvisor finden sich gemischte Bewertungen zur ehemaligen Pizzeria in Gießen, die von Lob für den Pizzateig bis hin zu Kritik am Service und der Qualität der Zutaten reichen.
Verwendete Quellen: