Das Jahr 2023 gehört laut einem Bericht der EU-Kommission zu den verheerendsten Waldbrandjahren in Europa. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/bericht-2023-eines-der-schlimmsten-waldbrandjahre-in-europa) am 19. November 2024 berichtete, verbrannte eine Fläche von über 500.000 Hektar in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika – eine Fläche vergleichbar mit der Größe Mallorcas, Menorcas und Ibizas zusammen. Der größte jemals in der EU erfasste Waldbrand wütete 2023 in der Nähe der griechischen Stadt Alexandroupolis, wie das European Forest Fire Information System (EFFIS) dokumentiert. Die Aufzeichnungen des EFFIS reichen bis ins Jahr 2000 zurück.
Die EU-Kommission betont den Einfluss des Klimawandels, der Brände häufiger und intensiver werden lässt. Die Brandsaison verlängert sich und Feuer treten auch in Regionen auf, die bisher nicht betroffen waren. Wie die Tagesschau (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-waldbrand-bilanz-100.html) am 10. April 2024 berichtete, bestätigte ein Bericht des Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission diese Entwicklung und bezifferte die verbrannte Fläche auf 500.000 Hektar, eine Fläche doppelt so groß wie Luxemburg. Nur in den Jahren 2007, 2017 und 2022 waren die Schäden durch Waldbrände in Europa noch größer. Besonders betroffen waren Spanien im Frühjahr und Griechenland im Sommer.
Menschliches Handeln ist laut EU-Kommission für rund 96 Prozent der Waldbrände in der EU verantwortlich, beispielsweise durch achtlos weggeworfene Zigaretten. Bildungs- und Aufklärungskampagnen sind daher entscheidend, um Brände zu verhindern. Die Kommission mahnt: "Angesichts der Verschärfung der Klimakrise muss sich die europäische Bevölkerung unbedingt auf häufigere und intensivere Waldbrände vorbereiten." Deutschland kam 2023 im Vergleich zum Vorjahr glimpflich davon. Die Anzahl der Brände und die verbrannte Fläche waren weniger als halb so groß wie 2022, so die EU-Kommission unter Berufung auf deutsche Behörden.
Eine vorläufige Bewertung der Waldbrandsaison 2024 zeigt, dass die bis Mitte September in der EU verbrannte Fläche unter dem Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte liegt. Grund dafür sind vor allem die Regenfälle im Frühjahr und Sommer in weiten Teilen der EU. Der Deutschlandfunk (https://www.deutschlandfunk.de/bericht-2023-war-eines-der-schlimmsten-waldbrandjahre-in-europa-100.html) berichtete am 10. April 2024 ebenfalls über den JRC-Bericht und hob hervor, dass die Waldbrände 2023 etwa 20 Megatonnen CO2 verursachten, was fast einem Drittel der jährlichen Flugemissionen in Europa entspricht. Zudem betonte der Bericht das steigende Risiko für Waldflächen, die bisher nicht als brandanfällig galten, aufgrund des Klimawandels.