Krafts Enttäuschung nach Vierschanzentournee-Finale: Kritik an Jury und ungleichen Bedingungen
Der österreichische Skispringer Stefan Kraft verpasste den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee und äußerte anschließend seinen Unmut über die Jury und die seiner Ansicht nach unfairen Bedingungen. Wie die Nachrichtenagentur sid berichtet, fühlte sich der 31-Jährige, der hinter Jan Hörl und dem Gesamtsieger Daniel Tschofenig den dritten Platz belegte, vom Pech verfolgt.
Kraft führte nach dem ersten Durchgang, doch während Tschofenig bereits einen Sprung von 140,5 Metern absolviert hatte, musste Kraft aufgrund von auffrischendem Wind lange warten. „Es ist nicht lustig, 15 Minuten in den Schuhen und Skistiefeln oben zu warten“, wird er von der sid zitiert. Diese Wartezeit sei belastend für die Beine, die Explosivität gehe verloren, was sich in seinem zweiten Sprung von nur 137,5 Metern zeigte.
Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete über Krafts Kritik. Er warf der Jury vor, die Startnummern ungünstig zu vergeben und die Topspringer zu bevorzugen. Diese dürften immer von Gate 10 oder 11 springen, während andere von Gate 13 oder 14 starten müssten. Auf die Frage nach fairen Bedingungen antwortete Kraft laut FAZ mit einem eindeutigen „Nein“.
Trotz der Enttäuschung gab sich Kraft laut sid kämpferisch und erklärte, alles gegeben zu haben. „Aber der Goldene Adler wollte nicht zu mir kommen“, so Kraft. Tschofenig zeigte Mitgefühl und betonte, dass Kraft den Sieg verdient gehabt hätte und zu den Besten gehöre.
Die FAZ beschrieb das Finale als dramatischen „brutalen Krimi“ und ging detailliert auf Tschofenigs Sieg und Krafts Pech mit dem Wind ein. Auch die weniger erfolgreichen deutschen Springer wurden thematisiert.
Quellen:
- sid (Nachrichtenagentur)
- https://www.faz.net/aktuell/sport/wintersport/stefan-kraft-uebt-kritik-nach-vierschanzentournee-unfaire-bedingungen-110215692.html
- https://www.faz.net/aktuell/Home
- https://nachrichtentisch.de/sport/doping-nadel-erwischt-11809741.html
- https://www.treng.de/