17.10.2024
ZeckengefahrGanzjährigAuchInDerStadt

Zecken: Gefahr auch im Winter und in der Stadt

Lange Zeit galten Zecken als Gefahr, die vor allem in ländlichen Gebieten und während der warmen Jahreszeit lauerte. Doch diese Annahme wird zunehmend durch die Realität widerlegt. Wie die Zeit am 17. Oktober 2024 berichtete, sind Zecken inzwischen auch in Städten und selbst in der kalten Jahreszeit aktiv.

Gerhard Dobler vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München warnt: „Zecken sind in der Stadt unter geeigneten Bedingungen das ganze Jahr über aktiv.“ Dobler und sein Team führen seit 2022 Untersuchungen in Risikogebieten durch und konnten feststellen, dass selbst Anfang Oktober noch zahlreiche aktive Zecken im Nymphenburger Park in München zu finden waren.

Als Grund für die längere Aktivitätsphase der Zecken in urbanen Gebieten wird das wärmere Mikroklima in Städten vermutet. „Was wir da sehen, ist vielleicht etwas, das uns wegen der Klimaerwärmung in zehn bis zwanzig Jahren auch außerhalb von Städten droht“, so Dobler gegenüber der Zeit.

Besonders gefährlich: Die in den Städten gefundenen Zecken waren nicht nur Träger von FSME-Viren, sondern auch von Borrelien und Bakterien, die Krankheiten wie Fleckfieber und Hasenpest auslösen können.

Experten raten daher dazu, sich nach einem Aufenthalt im Freien, selbst im Winter, gründlich auf Zecken abzusuchen. Dies gilt insbesondere für Personen, die sich in städtischen Parks mit altem Baumbestand aufhalten, da diese ideale Lebensbedingungen für Zecken bieten.

Die häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten sind Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Während Borreliose mit Antibiotika behandelt werden kann, steht für FSME eine Impfung zur Verfügung.

Die Gefahr durch Zecken sollte daher nicht unterschätzt werden – weder in der Stadt noch im Winter. Vorsichtsmaßnahmen und regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um sich vor den potenziell gefährlichen Folgen eines Zeckenstichs zu schützen.

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