14.2.2025
Anhaltender Kampf gegen Gewalt an Frauen in Sachsen-Anhalt
Gewalt gegen Frauen in Sachsen-Anhalt: Ein anhaltendes Problem

Gewalt gegen Frauen in Sachsen-Anhalt: Ein anhaltendes Problem

Die Gewalt gegen Frauen in Sachsen-Anhalt ist ein Thema, das weiterhin Besorgnis erregt. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtete, fanden im Februar 2025 in mehreren Städten Sachsen-Anhalts Proteste im Rahmen der Kampagne "One Billion Rising" statt. In Magdeburg versammelten sich rund 50 Teilnehmer, um mit Tanz und Musik gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu demonstrieren. Auch in Halle (Saale) fand eine ähnliche Veranstaltung mit etwa 30 Teilnehmern statt.

Die Zahlen des Gleichstellungsministeriums Sachsen-Anhalt, die vom Stern aufgegriffen wurden, zeichnen ein alarmierendes Bild: Im Jahr 2023 registrierte die Polizei fast 8.000 Fälle häuslicher Gewalt – ein Anstieg von über elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wird zudem von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da viele Betroffene die Gewalt nicht anzeigen. Diese Entwicklung spiegelt einen bundesweiten Trend wider. Wie die Zeit berichtete, wird laut Bundeskriminalamt fast täglich eine Frau Opfer eines Femizids. Rund 400 Frauen erleben täglich Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Mehr als jede dritte Frau in Deutschland hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren.

Das kürzlich vom Bundesrat beschlossene Gewalthilfegesetz soll Betroffenen besseren Schutz bieten. Wie die Zeit berichtete, erhalten Frauen und Kinder damit erstmals einen bundesweiten Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung. Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) bezeichnete das Gesetz als Meilenstein im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Wie vom MDR berichtet, betonte sie die Bedeutung der Mitverantwortung des Bundes und die finanzielle Unterstützung der Länder. Ab 2032 gilt der Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung, jedoch ohne Garantie auf einen Platz im Frauenhaus. Der Bund stellt zwischen 2027 und 2036 2,6 Milliarden Euro bereit. In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit 19 Frauenhäuser mit 117 Schutzplätzen. Für deren Betrieb sind 3,56 Millionen Euro eingeplant, zusätzlich können Frauenhäuser Mittel für Dolmetscherleistungen beantragen.

Das Landesweite Netzwerk für ein Leben ohne Gewalt, "Gewaltfreies Sachsen-Anhalt", bietet verschiedene Hilfsangebote für Betroffene an, darunter Frauenhäuser, Beratungsstellen und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt und Stalking. Wie auf der Website des Netzwerks zu lesen ist, wird auch die Problematik der digitalen Gewalt thematisiert und es werden Schulungen für Fachkräfte angeboten.

Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen bleibt eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Die aktuellen Zahlen und die Proteste verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/14/tanz-und-protest-gegen-gewalt-an-frauen-in-sachsen-anhalt

https://ms.sachsen-anhalt.de/themen/frauen-und-gleichstellung/schutz-von-frauen-vor-gewalt

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen-anhalt/soziales--tanz-und-protest-gegen-gewalt-an-frauen-in-sachsen-anhalt-35467870.html

https://www.gewaltfreies-sachsen-anhalt.de/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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