12.2.2025
Rostocker Fernwärmezwang: Kostenexplosion und Klimaschutz im Konflikt
Fernwärmezwang in Rostock: Debatte um Kosten und Klimaschutz

Fernwärmezwang in Rostock: Debatte um Kosten und Klimaschutz

Die Hansestadt Rostock verfolgt einen ambitionierten Plan zur Wärmewende: den Ausbau der Fernwärmeversorgung mit dem Ziel, 80 Prozent der Haushalte anzuschließen. Wie die F.A.Z. berichtet, geht damit ein Anschlusszwang für viele Rostocker einher, der kontrovers diskutiert wird. Die Fritz-Reuter-Straße in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt, einem beliebten Szeneviertel, steht exemplarisch für die Herausforderungen dieses Vorhabens. Dort müssen die unterirdischen Leitungen erst noch verlegt werden, was zu logistischen und finanziellen Fragen führt.

Der Ausbau der Fernwärme ist Teil der städtischen Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität. Derzeit wird die Fernwärme in Rostock noch zu einem großen Teil aus fossilen Brennstoffen erzeugt, wie die Ostsee-Zeitung berichtet. Laut der Zeitung liegen die Preise für Fernwärme in Rostock bisher im oberen Drittel im Vergleich zu anderen Städten in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) kritisiert die damit verbundenen Kostensteigerungen für die Mieter. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, warnt VNW-Direktor Andreas Breitner vor erheblichen Preiserhöhungen. In Rostock planen die Stadtwerke laut Ostsee-Zeitung für 2025 eine 50-prozentige Erhöhung der Kosten für Fernwärme und Warmwasser. Der VNW sieht darin einen Trend zur Monopolisierung und Verteuerung der Fernwärme durch die Stadtwerke.

Breitner hinterfragt die Kosten der Umstellung auf eine CO2-neutrale Fernwärmeerzeugung und befürchtet eine übermäßige Belastung der Mieter. Wie Wohnungswirtschaft Heute berichtet, kritisiert er die Intransparenz der Preisgestaltung der Stadtwerke und die fehlende Berücksichtigung alternativer, emissionsfreier Heiztechnologien. Er plädiert für einen pragmatischen Ansatz bei der Energiewende, der die Bezahlbarkeit des Wohnens berücksichtigt und die Eigenverantwortung der Verbraucher stärkt.

Die Stadt Rostock bietet jedoch die Möglichkeit, sich unter bestimmten Bedingungen vom Anschluss- und Benutzungszwang zu befreien. Laut dem MV-Serviceportal und dem Rathaus Rostock können Eigentümer, die emissionsfreie Heizungsanlagen betreiben und die CO2-Emissionsvorgaben einhalten, einen Antrag auf Befreiung stellen. Auch bei schwerwiegenden Gründen, die einen Anschluss unzumutbar machen, kann eine Befreiung gewährt werden.

Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/bauen/zwang-zur-fernwaerme-rostocks-radikaler-weg-zur-gruenen-waerme-110279665.html

https://wohnungswirtschaft-heute.de/fernwaerme-wird-gepuscht-koste-es-die-mieter-was-es-wolle/

https://www.mv-serviceportal.de/leistung?leistungId=111585896

https://www.ostsee-zeitung.de/bauen-und-wohnen/heizen-fernwaerme-in-rostock-wird-deutlich-teurer-schornsteinfeger-rettet-alte-kaminoefen-TWJKHSLXIVAYBLBM752H6Q5HGI.html

https://www.zeit.de/news/2024-11/12/wohnungsverband-kritisiert-hohe-fernwaerme-kosten-fuer-mieter

https://rathaus.rostock.de/de/service/dienstleistungen/fernwaerme_befreiung_vom_anschluss_und_benutzungszwang_beantragen/310828

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