12.2.2025
Trumps „Golf von Amerika“: Mexiko und Kuba lehnen Umbenennung ab
„Golf von Amerika“: Trumps Umbenennung des Golfs von Mexiko

„Golf von Amerika“: Trumps Umbenennung des Golfs von Mexiko

Die Umbenennung des Golfs von Mexiko zum „Golf von Amerika“ durch den US-Präsidenten Donald Trump hat für Aufsehen und Diskussionen gesorgt. Wie das US-Innenministerium bekannt gab, ist die Namensänderung nun offiziell für den Gebrauch auf US-Bundesebene in Kraft (Focus Online). Diese Entscheidung, die Teil eines Dekrets mit dem Titel „Wiederherstellung von Namen, die die amerikanische Großartigkeit ehren“ ist, betrifft auch den Denali in Alaska, der wieder „Mount McKinley“ heißen soll (Tagesanzeiger).

Trump begründet die Umbenennung des Golfs mit dessen wirtschaftlicher und nationaler Bedeutung für die USA, wie es in dem Erlass heißt. Der Golf spiele „eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft Amerikas“, so Trump (Zeit Online). Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, war die neue Bezeichnung bereits Wahlkampfversprechen Trumps und stellt eine verbale Territorialmarkierung dar, die in seine nationalistische „America First“-Agenda passt.

Die neue Bezeichnung gilt laut Erlass jedoch nur für das an den Golf angrenzende US-amerikanische Festland. Ob sich weitere Staaten oder internationale Organisationen der Umbenennung anschließen, ist fraglich. Wie Mimikama berichtet, hat Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum die Namensänderung abgelehnt und betont, dass es für Mexiko und die Welt weiterhin der Golf von Mexiko bleiben wird. Auch Kuba lehnt die Namensänderung ab.

Google Maps hat bereits auf die Umbenennung reagiert und zeigt US-amerikanischen Nutzern nun „Golf von Amerika“ an, während für den Rest der Welt weiterhin „Golf von Mexiko“ angezeigt wird (Der Standard). Mimikama berichtet, dass Sheinbaum angekündigt hat, eine offizielle Erklärung an Google zu senden, um den historischen Namen zu verteidigen.

Die Umbenennung des Denali in „Mount McKinley“ ist ebenfalls Teil des Dekrets. Wie die Zeit berichtet, war der Berg bereits 2015 unter Barack Obama offiziell in Denali umbenannt worden, den traditionellen Namen der indigenen Bevölkerung Alaskas. Trump begründet die Rückbenennung mit den Leistungen McKinleys im Spanisch-Amerikanischen Krieg, die zu einer „Erweiterung des nationalen Territoriums“ geführt hätten. Die Rückbenennung dürfte von der indigenen Bevölkerung Alaskas als Affront empfunden werden, so die Zeit.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet von einem weiteren Beispiel für Trumps Umgang mit Sprache als Machtmittel: Der Ausschluss der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) aus einer Pressekonferenz, weil diese ihre Mitarbeiter angewiesen hatte, den alten Begriff „Golf von Mexiko“ mit Hinweis auf den neuen zu verwenden. Dies verdeutlicht Trumps Anspruch auf die absolute Gültigkeit seines Wortes.

Quellen

  • https://www.sueddeutsche.de/medien/donald-trump-golf-von-amerika-usa-associated-press-sprache-folgen-li.3200896
  • https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-01/golf-von-amerika-mexiko-umbenennung-donald-trump-faq
  • https://www.mimikama.org/golf-von-amerika-faktencheck/
  • https://www.tagesanzeiger.ch/namensaenderung-von-trump-golf-von-mexiko-heisst-jetzt-in-usa-golf-von-amerika-524785138465
  • https://www.derstandard.at/story/3000000254764/golf-von-amerika-google-228ndert-nach-umbenennung-karten-f252r-us-nutzer
  • https://www.focus.de/panorama/welt/trump-dekret-us-regierung-golf-von-mexiko-heisst-jetzt-golf-von-amerika_id_260665425.html
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