Autofahrer in Baden-Württemberg mussten 2024 erneut viel Geduld aufbringen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, summierten sich die Staustunden auf über 2.000 Tage. Der ADAC Württemberg zählte mehr als 46.000 Staus, ein Anstieg von rund 3.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtlänge der Staus betrug über 100.000 Kilometer – zweieinhalbmal um die Erde, wie die Zeit bildhaft beschreibt.
Auch der ADAC selbst bestätigt diese Zahlen auf seiner Website. Mit 49.059 Stunden Wartezeit im stockenden oder stehenden Verkehr, entspricht dies einem Anstieg der Staudauer um rund 15 Prozent gegenüber 2023. Die Gesamtstau-Länge betrug laut ADAC 104.135 Kilometer. Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg, führt die Zunahme auf Baustellen und das gestiegene Verkehrsaufkommen zurück. Laut der Zeit waren rund vier Prozent mehr Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs als im Vorjahr, was auch auf den verstärkten Reiseverkehr zurückzuführen ist.
Besonders betroffen waren die Autobahnen A8, A5 und A81. Der Stau-Hotspot war laut Zeit und ADAC die A8 bei Pforzheim aufgrund der Dauerbaustelle an der Enztalquerung. Weitere stark belastete Abschnitte waren die A5 zwischen Kronau und Bruchsal Richtung Karlsruhe und der Engelbergtunnel auf der A81 zwischen Stuttgart-Feuerbach und dem Dreieck Leonberg Richtung Stuttgart. Heidelberg24 bestätigt die Belastung der A5 und A6 in der Region Heidelberg-Mannheim und nennt als Beispiel die vielen Staustunden zwischen Karlsruhe und Heidelberg auf der A5.
Der staureichste Tag 2024 war laut Zeit der 17. Mai, der Freitag vor Pfingsten. Auch der 2. Oktober und der 8. Mai, die Tage vor dem Tag der Deutschen Einheit und Christi Himmelfahrt, waren staubelastet. Laut ADAC ist der Donnerstag der staureichste Wochentag, gefolgt von Mittwoch. Die Tagesschau berichtet, dass Baustellen auch 2025 ein Problem bleiben werden, da Sanierungen des Autobahnnetzes notwendig sind.
Der ADAC gibt Tipps zum Verhalten im Stau: Rechts überholen ist erlaubt, wenn der Verkehr links steht oder maximal 60 km/h fährt. Die Geschwindigkeit darf dann maximal 20 km/h höher sein. Wichtig ist die Bildung einer Rettungsgasse und das Freihalten des Standstreifens. Rückwärtsfahren und Wenden sind verboten, außer auf Anweisung der Polizei bei Vollsperrungen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/06/adac-daten-so-oft-staut-es-sich-in-baden-wuerttemberg
https://www.adac.de/der-adac/regionalclubs/wuerttemberg/staubilanz-baden-wuerttemberg/
https://www.heidelberg24.de/heidelberg/stau-hotspots-baden-wuerttemberg-diese-beiden-autobahnen-am-staerksten-betroffen-heidelberg-mannheim-a6-a5-zr-93556643.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/staubilanz-adac-100.html