Ein 24-jähriger Berliner Polizist steht im Zentrum von Ermittlungen wegen Betrugsverdachts. Wie die Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam mitteilten, wurden am 18. November 2024 seine Wohnung und sein Büro durchsucht. Auch die Eltern des Beamten sind in den Fall verwickelt. Der Verdacht: Versicherungsbetrug bei der Anmeldung von Fahrzeugen. Wie die Zeit (Zeit Online, 18.11.2024) berichtet, hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) diese Meldung veröffentlicht.
Die Durchsuchungen fanden in den Diensträumen des Polizisten in Moabit sowie in der gemeinsamen Wohnung mit seinen Eltern in Neukölln statt. Dabei wurden Beweismittel wie Daten und schriftliche Unterlagen sichergestellt. Zusätzlich konnten Vermögenswerte im vierstelligen Bereich sowie Kryptowährung beschlagnahmt werden. Die Behörden prüfen derzeit dienstrechtliche Konsequenzen.
Konkret wird dem 24-Jährigen vorgeworfen, in den Jahren 2023 und 2024 gemeinsam mit seiner 58-jährigen Mutter und später mit seinem 61-jährigen Vater jeweils eine Fahrzeugversicherung für ein privat genutztes Auto abgeschlossen zu haben, obwohl dieses gewerblich vermietet werden sollte. Durch dieses Vorgehen sollte eine höhere Versicherungsprämie umgangen werden.
Darüber hinaus soll der Polizist seiner Versicherung den Diebstahl seines Lenkrads inklusive Airbag gemeldet und dafür 1.468 Euro erhalten haben. Tatsächlich soll er das Lenkrad jedoch auf einer Internetplattform zum Verkauf angeboten haben. Auch n-tv berichtete über den Vorfall (n-tv, 18.11.2024).
Die Berliner Zeitung (Berliner Zeitung, 14.11.2024) und der rbb (rbb24, 14.11.2024) berichteten in den Tagen vor dem Vorfall über eine Zunahme von Betrugsversuchen durch falsche Polizisten am Telefon. Ob ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen und dem beschuldigten Polizisten besteht, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Details wurden bisher nicht bekannt gegeben.
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