7.2.2025
Carsharing in Berlins Außenbezirken: Ausbaupläne und Hürden
Carsharing in Berlins Außenbezirken: Herausforderungen und Perspektiven

Carsharing in Berlins Außenbezirken: Herausforderungen und Perspektiven

Die Nutzung von Carsharing-Angeboten ist in Berlin, insbesondere innerhalb des S-Bahn-Rings, weit verbreitet. Doch in den Außenbezirken gestaltet sich die Situation anders. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, plant Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU), die Verfügbarkeit von Carsharing in den Außenbezirken zu verbessern. Ein entsprechendes Konzept soll im Laufe des Jahres vorgestellt werden. Bonde erklärte gegenüber der "Berliner Morgenpost", dass es darum gehe, "Shared Mobility möglichst auch in den Außenbezirken wirtschaftlich funktionieren zu lassen". Dazu stehe man im Austausch mit den Anbietern.

Der Stern griff die Meldung ebenfalls auf und berichtete, dass Bonde an einem Konzept arbeite, um die "Shared Mobility" auch in den Außenbezirken wirtschaftlich zu ermöglichen. Die geringe Anmietfrequenz in den Außenbezirken im Vergleich zur Innenstadt stellt eine der größten Herausforderungen dar. Wie Berlin-live in einem Artikel ausführt, erklärte Nora Goette, Sprecherin von Miles, dass die "Anmietfrequenz in den Außenbezirken deutlich unter der im innerstädtischen Raum" liege. Hinzu kämen längere Wege für die Fahrzeugbetreuung und entsprechend höhere Kosten für die Anbieter.

Ein weiterer Aspekt sind die hohen Parkkosten in den Außenbezirken. Berlin-live zitiert Goette mit den Worten, dass die Parkkosten in den entsprechenden Bereichen für die Anbieter sehr hoch seien. Ein Berliner Nutzer auf Reddit, zitiert von Berlin-live, äußerte seinen Frust über die eingeschränkte Carsharing-Verfügbarkeit in Treptow-Köpenick und hinterfragte die Wirtschaftlichkeit. Miles deckt laut Goette, zitiert von Berlin-live, "etwa ein Viertel vom Berliner Stadtgebiet ab. Von den 206 Quadratkilometern Geschäftsgebiet liegen 118 Quadratkilometer außerhalb des S-Bahnrings".

Bereits 2022 stellte die damalige Verkehrssenatorin Bettina Jarasch Pläne zur Regulierung von Sharing-Angeboten vor, wie auf der Webseite der Berliner Senatsverwaltung dokumentiert ist. Ein Ziel war die Ausweitung der Sharing-Angebote auf die Randlagen Berlins. Als Vorbild diente dabei das Bremer Modell, bei dem Carsharing-Unternehmen verpflichtet werden, einen bestimmten Anteil ihrer Fahrzeuge in den Außenbezirken anzubieten. Zusätzlich sollten Sondernutzungsgebühren in den Randlagen reduziert oder ausgesetzt werden, um Anreize für die Anbieter zu schaffen.

Eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (LINKE) vom 14. August 2024, dokumentiert im Abgeordnetenhaus von Berlin, zeigt, dass der Senat sich weiterhin mit den Carsharing-Unternehmen im Austausch befindet. Die Anfrage beleuchtet die verschiedenen Carsharing-Modelle in Berlin – freefloating, stationär oder hybrid – und die Größe der jeweiligen Fahrzeugflotten. In der Antwort des Senats wird betont, dass Berlin aufgrund seiner Struktur und Bevölkerungsdichte gute Voraussetzungen für Carsharing bietet. Der Senat prüfe Ansätze zur Stärkung insbesondere des stationsgebundenen Carsharings.

Ein Bürgerantrag auf meinBerlin aus dem Jahr 2023 fordert die Einrichtung von Carsharing-Stationen am S-Bahnhof und argumentiert, dass Carsharing-Angebote in den Außenbezirken dazu beitragen könnten, die Anzahl der privaten PKWs zu reduzieren.

Verwendete Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/07/bonde-mietwagen-angebot-in-berlins-aussenbezirken-ausbauen
  • https://www.stern.de/gesellschaft/regional/berlin-brandenburg/mobilitaet--bonde--mietwagen-angebot-in-berlins-aussenbezirken-ausbauen-35449594.html
  • https://www.berlin-live.de/berlin/verkehr/berlin-carsharing-frust-grund-aussenbezirke-abdeckung-miles-a-id150909.html
  • https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1219103.php
  • https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-19992.pdf
  • https://mein.berlin.de/mapideas/2023-16117/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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