5.2.2025
Eisweinlese 2024: Seltene Ernte trotz Klimawandel
Eisweinlese 2024: Ein seltenes Gut in Zeiten des Klimawandels

Eisweinlese 2024: Ein seltenes Gut in Zeiten des Klimawandels

Die Eisweinlese 2024 war geprägt von Unsicherheit und dem Einfluss des Klimawandels. Nur wenigen Winzern in Deutschland gelang es, die begehrten Trauben zu ernten. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtete, konnten in den Nächten vom 13. und 14. Januar einige Betriebe den Jahrgang 2024 mit Eiswein „krönen“. Auch Mainzund.de berichtete von den erfolgreichen Leseabenden im Januar.

Die Bedingungen für eine Eisweinlese sind streng: Die Trauben müssen über mehrere Stunden bei mindestens minus sieben Grad Celsius gefroren sein. Wie vom Deutschen Weininstitut (DWI) bestätigt, ist dies ein „Vabanquespiel“, da die benötigten Temperaturen immer seltener erreicht werden. Das Risiko des Totalverlusts schreckt viele Winzer ab, weshalb nur wenige Betriebe diese Spezialität produzieren. Wie die Zeit berichtete, sagte Winzer Christian Hirsch: „Eiswein ist ein Vabanquespiel und extrem riskant.“

Der SWR berichtete über eine erfolgreiche Eisweinlese beim Weingut Löffler in Baden-Württemberg. Dort konnten in der Nacht zum 14. Januar bei minus sieben Grad und Vollmond Gutedel-Trauben geerntet werden. Die 20 Helfer benötigten knapp eine Stunde, um 900 Kilogramm Trauben zu ernten, aus denen etwa 400 Liter Eiswein gewonnen werden können. Kellermeister Andreas Löffler betonte die besondere Qualität des Eisweins: „Das Geheimnis beim Eiswein ist ja, dass das Wasser gefriert, und so hat man den hochkonzentrierten Traubenmost.“

Die geringe Ausbeute und das hohe Risiko spiegeln sich im Preis wider. Wie die Zeit schrieb, kostet eine 0,375-Liter-Flasche Eiswein um die 40 Euro. Das DWI bestätigte die großen Preisunterschiede, die von 20 Euro bis zu dreistelligen Beträgen reichen können.

Die Eisweinlese 2024 war in mehreren Anbaugebieten erfolgreich. Wie die Zeit berichtete, waren Betriebe an der Mosel und in Rheinhessen, der Pfalz, Württemberg, Baden und Franken erfolgreich. Mainzund.de erwähnt zudem eine Eisweinlese an der Hessischen Bergstraße, bei der die pilzwiderstandsfähige Rebsorte Souvignier Gris geerntet wurde. Laut dem DWI gab es in Franken bereits im November und Dezember 2024 erfolgreiche Eisweinlesen, wie auch von Deutscheweine.de berichtet wurde. In Sachsen und Saale-Unstrut wurden aufgrund der Spätfröste im April 2024 keine Flächen für die Eisweinlese vorbereitet.

Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Veitshöchheim forscht bereits an Alternativen zum Eiswein, da die benötigten Temperaturen aufgrund des Klimawandels immer seltener vorkommen. Wie die LWG berichtet, könnten „Weine aus eingetrockneten Trauben“ eine zukunftsträchtige Alternative sein. Diese Weine werden aus Trauben gewonnen, die kontrolliert getrocknet werden, um eine ähnliche Konzentration der Inhaltsstoffe wie beim Eiswein zu erreichen.

Die Eisweinlese 2024 verdeutlicht die Herausforderungen des Weinbaus im Klimawandel. Die Winzer müssen sich auf veränderte Bedingungen einstellen und neue Wege finden, um Spezialitäten wie den Eiswein auch zukünftig produzieren zu können.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/05/eiswein-ist-ein-vabanquespiel-und-extrem-riskant

https://www.deutscheweine.de/news-medien/meldungen/meldung/1398/2024-ice-wine-is-a-rarity

https://mainzund.de/eiswein-2024-raritaeten-in-eiskalter-vollmondnacht-gelesen-spezialitaet-1830-in-bingen-entdeckt-und-schon-bei-roemern-bekannt/

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/eisweinlese-weingut-loeffler-minus-sieben-grad-100.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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