October 6, 2024
Ermittlungen nach Verdacht auf Brandanschlag in Berliner Gemeinde

Möglicher Brandanschlag auf kurdische Gemeinde in Berlin-Reinickendorf

In Berlin-Reinickendorf ermittelt die Polizei wegen eines möglichen Brandanschlags auf ein Gebäude der Freien Kurdischen Gemeinde. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, soll am Nachmittag eine Person die Fassade des Vereinsheims mit Benzin überschüttet haben. Die Kriminalpolizei sichert derzeit Spuren am Tatort. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen noch keine weiteren Informationen vor.

Der Verein gab bekannt, dass der oder die Täter unerkannt entkommen konnten, als Menschen aufgrund des Benzingeruchs das Gebäude verließen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bis zu 40 Personen in den Räumlichkeiten. Nach Angaben des Vereins wurde niemand verletzt.

Linke-Politiker Ferat Koçak war unter den Anwesenden

Unter den Anwesenden befand sich auch der Linke-Politiker Ferat Koçak, Abgeordneter des Berliner Abgeordnetenhauses. „Ich habe den Geruch wahrgenommen und habe reingeschrien und dann sind alle rausgerannt“, sagte er der Deutschen-Presse-Agentur. Er habe bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. „Ich gehe von einer politischen Tat aus, von türkischem Faschismus“, so Koçak.

Auch der Vereinsvorstand vermutet laut einem Sprecher, dass es sich um einen Anschlagsversuch türkischstämmiger Nationalisten gehandelt haben könnte. Immer wieder gebe es entsprechende Drohungen und Provokationen.

Der Abgeordnete Koçak wurde bereits in der Vergangenheit Opfer eines Brandanschlags: In der Nacht zum 1. Februar 2018 wurde sein Auto angezündet. Die Tat soll im Kontext mit einer Serie von rechtsextremen Anschlägen in Berlin-Neukölln stehen. Derzeit läuft dazu ein Berufungsprozess am Landgericht Berlin.

Quelle: dpa Berlin/Brandenburg

Hinweis: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von ZEIT ONLINE redaktionell nicht bearbeitet.

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