Die Ingolstädter Bürger müssen am 23. Februar 2025 erneut an die Wahlurnen, um ihren Oberbürgermeister zu wählen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, konnte keiner der vier Kandidaten in der ersten Runde die absolute Mehrheit erreichen. In der Stichwahl treten nun Michael Kern (CSU) und Christian De Lapuente (SPD) gegeneinander an. Der CSU-Kandidat Michael Kern erreichte im ersten Wahlgang 46,7 Prozent der Stimmen, während Christian De Lapuente, der für ein Bündnis aus SPD, Grünen, Linken, ÖDP und Unabhängigen Wählern antritt, auf 31,9 Prozent kam (laut Angaben des Donaukuriers).
Wie der BR berichtet, lag die Wahlbeteiligung bei 49,1 Prozent. Die Stichwahl findet zeitgleich mit der Bundestagswahl statt, was, so die Hoffnung von De Lapuente, zu einer höheren Wahlbeteiligung führen könnte. Die Süddeutsche Zeitung zitiert De Lapuente mit den Worten: „Die Karten werden neu gemischt.“
Der Regionalreporter führt die Ergebnisse der übrigen Kandidaten auf: Stefan König (Freie Wähler) erhielt 12,1 Prozent und Rosa Pepke (AfD) 9,3 Prozent der Stimmen. Die Augsburger Allgemeine betont, dass für die Wahl zum Oberbürgermeister eine absolute Mehrheit notwendig ist, die im ersten Wahlgang von keinem der Kandidaten erreicht wurde.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet weiter, dass der amtierende Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) Ingolstadt verlässt, um Wirtschaftsreferent in München zu werden. Dies machte die vorgezogene Wahl notwendig. Scharpf hatte 2020 die 48-jährige Herrschaft der CSU in Ingolstadt beendet. Nun hofft die CSU mit Michael Kern auf ein schnelles Comeback. Wie die Süddeutsche Zeitung analysiert, hat Kern die bessere Ausgangslage, da er darauf hoffen kann, Stimmen von Wählern der Freien Wähler und der AfD zu gewinnen.
Der neue Oberbürgermeister wird laut BR bis zur übernächsten Kommunalwahl 2032 im Amt bleiben. Ihn erwarten große Herausforderungen, darunter die angespannte finanzielle Situation der Stadt. Wie der BR weiter meldet, sind Einsparungen im Haushalt bis 2028 notwendig, da die Gewerbesteuereinnahmen, die stark vom VW-Konzern abhängig sind, rückläufig sind. Gleichzeitig stehen teure Projekte wie Schulsanierungen, ein Museumsbau und die Sanierung des Stadttheaters an.
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