20.2.2025
Insolvenzwelle: Firmenpleiten in Deutschland explodieren
Konjunktur: Sprunghafter Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland 2024/2025

Konjunktur: Sprunghafter Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland 2024/2025

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt deutlich an. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, erwartet der Informationsdienstleister Crif bis zu 26.000 Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2025. Bereits im Jahr 2024 zählte Crif knapp 22.000 Fälle, ein Anstieg von 23,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2024 werden Mitte März erwartet.

Frank Schlein, Geschäftsführer von Crif Deutschland, sieht angesichts der zweistelligen Zuwachsraten der vergangenen Monate eine sich anbahnende Insolvenzwelle. Als Gründe nennt er hohe Energiekosten, Probleme in den Lieferketten und politische Unsicherheit. Wie die Zeit die dpa-Meldung wiedergibt, erwartet Crif zudem Dominoeffekte durch Großinsolvenzen, die weitere Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit ziehen könnten.

Auch andere Experten sehen die Situation kritisch. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform schätzt, wie vom IWH Halle berichtet, dass die Zahl der Firmenpleiten 2025 sogar den Höchststand des Krisenjahres 2009 mit über 32.000 Fällen erreichen könnte. Das IWH Halle selbst meldete im April 2024 einen Höchststand von 1367 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften, ein weiterer Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Besonders betroffen waren der Bau, der Handel und der Dienstleistungsbereich.

Crif verzeichnete 2024 in fast allen Bundesländern einen Anstieg der Firmenpleiten. Ausgenommen war lediglich Bremen. Die höchste Insolvenzquote hatte Berlin mit 114 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Überdurchschnittlich hohe Werte gab es auch in Bremen (98), Hamburg (96), Nordrhein-Westfalen (91), Schleswig-Holstein und im Saarland (je 75). Die niedrigste Quote hatte Thüringen mit 41 Pleiten je 10.000 Unternehmen. Die meisten Firmeninsolvenzen in absoluten Zahlen gab es in Nordrhein-Westfalen (5.730), Bayern (2.992) und Baden-Württemberg (2.476).

Das Statistische Bundesamt meldete, wie das Handelsblatt berichtet, für Januar 2023 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 20,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch hier waren Baugewerbe und Handel am stärksten betroffen. Die Tagesschau berichtete bereits im März 2023 über einen Anstieg der Insolvenzzahlen um 4,3 Prozent im Vergleich zu 2021, wobei ebenfalls das Baugewerbe und der Handel besonders betroffen waren.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/20/sprunghafter-anstieg-der-firmenpleiten-erwartet

https://www.iwh-halle.de/presse/pressemitteilungen/detail/iwh-insolvenztrend-im-april-erneut-hoechststand-bei-der-zahl-der-unternehmensinsolvenzen-sehr-viele/

https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/geschaeftsaufgaben-mehr-insolvenzen-in-deutschland-vor-allem-in-baugewerbe-und-handel/29101934.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/firmenpleiten-insolvenzen-101.html

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