18.2.2025
Lohnlücke Ost-West: Optimismus und Skepsis im Widerstreit
Lohnangleichung Ost-West: Ein Status Quo

Lohnangleichung Ost-West: Ein Status Quo

Die Angleichung der Löhne zwischen Ost- und Westdeutschland bleibt ein relevantes Thema. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, äußerte sich Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), optimistisch hinsichtlich der Lohnangleichung in den kommenden zehn Jahren. Er führt dies vor allem auf die demografische Entwicklung zurück. Gropp gab diese Einschätzung im Gespräch mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) ab.

Während Gropp zuversichtlich in Bezug auf die Löhne ist, sieht er die Vermögensungleichheit als großes Problem. Wie die Zeit weitergibt, erklärte Gropp, dass Westdeutsche mehr Zeit zum Sparen hatten. Diese Vermögensungleichheit beeinflusse Gründungen und die Risikobereitschaft im Osten. Eine gezielte Wirtschaftsförderung für Ostdeutschland lehnt Gropp jedoch ab. Stattdessen, so Gropp laut Zeit, sollten Forschung und Universitäten stärker unterstützt werden, da es im Osten weniger große Unternehmen und somit weniger private Forschung und Entwicklung gebe.

Gropp plädiert für mehr Aufmerksamkeit für den Osten im Bereich Forschung und Entwicklung, spricht sich aber gegen eine besondere Aufmerksamkeit in anderen Bereichen aus. Wie die Zeit berichtet, befürwortet er sogar die Abschaffung des Ostbeauftragten, da Ostdeutschland seiner Meinung nach "raus aus der Opferrolle muss".

Trotz des Optimismus von Gropp, zeigen andere Quellen, dass die Lohnangleichung ein langwieriger Prozess ist. So berichtete Söeren Pellmann auf seiner Webseite bereits 2024 von einem anhaltenden Lohnunterschied von 18% zwischen Ost und West und bezeichnete den Osten als "Billiglohnland". Auch werden, wie Pellmann schreibt, im Osten weiterhin zahlreiche Arbeitskämpfe für bessere Löhne geführt.

Auch wenn die Prognose von Herrn Gropp positiv klingt, bleibt die Frage der Lohnangleichung komplex. Die unterschiedlichen Perspektiven verdeutlichen, dass es neben der demografischen Entwicklung weitere Faktoren gibt, die den Prozess beeinflussen.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/18/iwh-praesident-lohnangleichung-ost-west-in-zehn-jahren

https://www.soeren-pellmann.de/service/presse/detail/18-weniger-als-im-westen-osten-bleibt-billiglohnland/

https://thueringen.de/dpa-meldungen/iwh-praesident-lohnangleichung-ost-west-in-zehn-jahren-403561

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/iwh-praesident-lohnangleichung-ost-west-in-zehn-jahren-110303929.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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