Ein 21 Tonnen schwerer Magnet ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angekommen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Dieser Magnet ist ein zentraler Bestandteil eines komplexen Experiments zur Teilchenphysik am Institut für Kernphysik. Die Planung für dieses Projekt begann bereits vor zwölf Jahren, wie ZEIT ONLINE berichtet.
Der Magnet wurde in Frankreich gefertigt und per Schwertransport nach Mainz gebracht. Am Donnerstagabend erreichte er das Institut für Kernphysik. Am Freitagmorgen wurde die supraleitende Magnetspule, die einen Durchmesser von vier Metern hat und noch von einer Schutzhülle umgeben war, mit einem Kran durch das geöffnete Dach eines Institutsgebäudes gehievt. Auch die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete über den aufwendigen Transport.
Das Experiment, für das der Magnet benötigt wird, soll dazu beitragen, mehr über schwarze Materie zu erfahren. Es geht im Kern um die Suche nach neuen Teilchen und Kräften im Universum, die Phänomene erklären könnten, welche mit dem Standardmodell der Teilchenphysik bisher nicht erklärbar sind. In dem Experiment wird auch ein neuer Teilchenbeschleuniger zum Einsatz kommen, der sich derzeit noch im Bau befindet, wie die dpa meldet.
In den kommenden Wochen und Monaten wird der Magnet an seinen endgültigen Standort in einer unterirdischen Halle gebracht und dort für das Experiment vorbereitet. Bis der Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen werden kann, wird es noch dauern. Projektleiter Frank Maas vom Institut für Kernphysik schätzt, dass dies Ende 2025 der Fall sein könnte, so die Allgemeine Zeitung (AZ).