Der Tarifstreit im öffentlichen Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns spitzt sich zu. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, blieben am Freitag, den 21. Februar 2025, Busse und Bahnen in weiten Teilen des Landes in den Depots. Hunderte Beschäftigte der Verkehrsgesellschaften beteiligten sich an einem Warnstreik. Ein Verdi-Sprecher sagte gegenüber der dpa, dass etwa 80 bis 85 Prozent des Landes vom Stillstand betroffen seien, insbesondere die Regionen um Schwerin, Rostock und Greifswald. Lediglich im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte fuhren vereinzelt Busse.
Der Warnstreik, der den ganzen Freitag andauerte, ist Teil des Tarifkonflikts im öffentlichen Nahverkehr. Wie bahnblogstelle.com berichtet, will Verdi mit den Arbeitsniederlegungen den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen. Bereits am Donnerstag hatte es im Westen Mecklenburg-Vorpommerns, einschließlich Schwerin, einen Warnstreik gegeben, wie die Süddeutsche Zeitung meldete. Dort waren die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim, die Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH sowie der Nahverkehr Schwerin betroffen.
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro, wie der Nordkurier berichtet. Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring begründete die Forderung mit einem Nachholbedarf in der Lohnentwicklung im Vergleich zu den Nachbarbundesländern. Die Arbeitgeberseite, vertreten durch Carola Freier, Verbandsgeschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes MV, lehnt die Forderungen als nicht nachvollziehbar und wirtschaftlich nicht leistbar ab. Laut Nordkurier bieten die Arbeitgeber Lohnsteigerungen von jährlich etwa zwei Prozent bei einer Vertragslaufzeit bis 2028. Von den Verhandlungen sind laut Zeit etwa 2.600 bis 2.800 Beschäftigte betroffen. Die Verhandlungen sollen am 25. Februar in Rostock fortgesetzt werden.
Wie der Stern berichtet, fielen infolge des Warnstreiks auch am Freitag zahlreiche Schülertransporte aus. Das Bildungsministerium wies darauf hin, dass Schüler, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind und aufgrund des Streiks nicht zur Schule gelangen können, von ihren Erziehungsberechtigten abgemeldet werden müssen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/21/busse-und-bahnen-in-mv-stehen-weitgehend-still https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tarifstreit-warnstreik-legt-busverkehr-in-mv-teilweise-lahm-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250220-930-380586 https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/verdi-setzt-warnstreiks-im-nahverkehr-von-mv-fort-3344141 https://www.stern.de/gesellschaft/regional/mecklenburg-vorpommern/tarifstreit--warnstreik-legt-busverkehr-in-mv-teilweise-lahm-35482546.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard https://bahnblogstelle.com/228539/warnstreik-in-mecklenburg-vorpommern-stillstand-im-nahverkehr/ https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/warnstreiks-oeffentlicher-dienst-verdi-100.html