Am Sonntag, den 16. Februar 2025, mussten erneut tausende Menschen in Osnabrück ihre Wohnungen verlassen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtete, waren knapp 12.000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Grund dafür waren vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Lokviertel entdeckt wurden. Sperrungen betrafen auch den Hauptbahnhof und zwei Altenpflegeeinrichtungen.
Wie der NDR berichtete, handelte es sich bei den Blindgängern um zwei 500 Kilogramm schwere amerikanische Bomben, eine britische 250-Kilogramm-Bombe und eine weitere 500-Kilo-Bombe. Drei der Bomben konnten entschärft werden, die vierte, ungünstig liegende Bombe, musste gesprengt werden. Die Stadt Osnabrück informierte die Bevölkerung in einem Liveticker über den aktuellen Stand der Bombenräumung. Der NDR meldete zudem, dass die Polizei mehrfach ihre Arbeit unterbrechen musste, da Personen das Sperrgebiet betreten hatten. Es wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.
Für die Betroffenen richtete die Stadt Osnabrück ein Evakuierungszentrum in einer Grundschule ein. Wie die Zeit berichtete, konnten die Bewohnerinnen und Bewohner während der Entschärfung verschiedene Museen kostenlos oder ermäßigt besuchen.
Es war bereits die zweite Evakuierung innerhalb weniger Tage. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) berichtete, mussten erst am Freitag rund 14.000 Menschen ihre Häuser verlassen, nachdem ein Bagger einen Blindgänger beschädigt hatte. Der Zustand des Zünders erforderte eine sofortige Entschärfung. Die NOZ beschrieb die Situation als eine große Herausforderung für die Helfer, den Sprengmeister und die betroffenen Anwohner.
Wie die Stadt Osnabrück auf ihrer Webseite mitteilte, ist es sehr wahrscheinlich, dass in Osnabrück noch weitere Weltkriegsbomben gefunden werden. Der Kreuzungsbahnhof sei im Krieg massiv bombardiert worden, da er ein strategisches Ziel war. In weiten Teilen des Gebietes hätten noch keine Sondierungen stattgefunden, so dass mit weiteren Funden zu rechnen sei. Der NDR berichtete zudem von einer weiteren geplanten Evakuierungsmaßnahme am 16. März.
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