18.11.2024
Paloma-Viertel: SAGA und Quantum übernehmen

Das Paloma-Viertel findet neue Investoren

Nach Jahren des Stillstands gibt es Bewegung im Paloma-Viertel auf St. Pauli. Wie die Zeit und die NDR berichten, übernehmen die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA und der Immobilienentwickler Quantum das rund 6.000 Quadratmeter große Areal am Spielbudenplatz. Die Bayerische Hausbau, derzeitige Eigentümerin des Geländes, wird das Grundstück bis Ende des Jahres an die neuen Investoren übergeben. Damit findet eine lange Phase der Ungewissheit ein Ende, nachdem die Bayerische Hausbau ihre ursprünglichen Pläne gestoppt und die Bürgerinitiative PlanBude das Projekt verlassen hatte.

Geplante Nutzung des Areals

Bis Mitte 2028 soll das Paloma-Viertel mit neuem Leben gefüllt werden. Geplant sind 164 geförderte Wohnungen, deren Mieten je nach Förderstufe zwischen sieben und zwölf Euro pro Quadratmeter liegen sollen. Zusätzlich entstehen eine Kita, ein Hotel mit rund 350 Zimmern und Flächen für die Kreativwirtschaft, darunter auch ein Club. Die SAGA beziffert die Investitionssumme auf rund 200 Millionen Euro. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Wie der Hamburger Senat mitteilte, soll das Projekt einen klaren Fokus auf soziale Nachhaltigkeit und kulturelle Nutzung legen. Die Hamburger Finanzbehörde stellt zusätzliche Mittel bereit, um die Einrichtung eines Live-Musik-Clubs zu ermöglichen. Die Hamburger Abendblatt berichtet, dass die SAGA und Quantum mit dem Büro Schenk Fleischhaker Architekten zusammenarbeiten werden, um die Wohngebäude zu errichten. Die Planung des Hotelgebäudes und der Gewerbeimmobilie für kulturelle Nutzungen übernimmt das Architekturbüro SKAI. Die SPD-Fraktion Hamburg begrüßt den Einstieg der Stadt und das Ende der Spekulationen um das Areal.

Reaktionen aus Politik und Wirtschaft

Die Reaktionen auf die Bekanntgabe der neuen Investoren sind überwiegend positiv. Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein, betonte die Bedeutung des Projekts für bezahlbaren Wohnraum und kulturelle Nutzungen. Finanzsenator Andreas Dressel hob die soziale Komponente des Projekts hervor und die Bedeutung der Kreativflächen für den Stadtteil. Auch Kultursenator Carsten Brosda zeigte sich erfreut über die geplante Kreativ-Immobilie und den neuen Musikclub. Die n-tv zitiert die SAGA und Quantum, die sich auf die gemeinsame Aufgabe freuen, einen nachhaltigen und lebendigen Ort auf St. Pauli zu schaffen.

Nächste Schritte

Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärungen (Letters of Intent) sollen zeitnah die Bauvorbescheide beantragt werden. Der Baubeginn ist für spätestens 2026 vorgesehen. Die Tagesschau berichtet, dass am Montag eine Pressekonferenz stattfand, auf der die detaillierten Pläne von SAGA und Quantum vorgestellt wurden.

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