Sächsische Unternehmen haben im Jahr 2022 verstärkt in Umweltschutzmaßnahmen investiert. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Sachsen, berichtete, stiegen die Ausgaben auf rund 775 Millionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von gut 100 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und einem Anstieg von etwa 15 Prozent. Ein großer Teil dieser Summe, nämlich fast 40 Prozent, floss in den Klimaschutz, hauptsächlich in Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung (etwa 231 Millionen Euro). Die Abwasserwirtschaft erhielt mit rund 30 Prozent den zweitgrößten Anteil der Investitionen. Die restlichen Mittel verteilten sich auf Bereiche wie Abfallwirtschaft und Luftreinhaltung.
Besonders hervorzuheben sind die Investitionen der Betriebe der Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, die mit knapp 324 Millionen Euro den größten Beitrag leisteten. Das verarbeitende Gewerbe investierte rund 246 Millionen Euro, während die Energieversorgung knapp 200 Millionen Euro für Umweltschutzmaßnahmen aufwendete. Diese Zahlen decken sich mit den Informationen des agrar-presseportals, das ebenfalls über den Anstieg der Umweltschutzinvestitionen in Sachsen 2022 berichtete.
Im Vergleich zu Sachsen-Anhalt, wo im Jahr 2020 der Bereich Klimaschutz mit 44,7% den größten Anteil der Umweltschutzinvestitionen ausmachte (wie aus einer Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt hervorgeht), lag der Fokus in Sachsen etwas anders. Während in Sachsen-Anhalt die Nutzung erneuerbarer Energien im Vordergrund stand, konzentrierten sich die sächsischen Unternehmen stärker auf Energieeffizienz und -einsparung.
Bereits 1993 veröffentlichte das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung eine Publikation zum Thema "Investieren in Sachsens Umwelt, Investitionen für die Zukunft" (gefunden über econbiz.de). Dies zeigt, dass das Thema Umweltschutzinvestitionen in Sachsen schon länger eine Rolle spielt. Der aktuelle Trend steigender Investitionen unterstreicht die anhaltende Bedeutung dieses Themas für die sächsische Wirtschaft.
Quellen:
