Eine anhaltende Serie von Erdbeben versetzt die griechische Insel Santorini und ihre Bewohner in anhaltende Unruhe. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, wurden seit dem 1. Februar hunderte Beben registriert, die die Menschen, insbesondere in den Nachtstunden, aus dem Schlaf rissen. Obwohl die Häufigkeit der Beben etwas nachgelassen hat, geben Seismologen noch keine Entwarnung. Die Sorge vor einem stärkeren Beben bleibt bestehen, wie die Zeit weiter ausführt.
Wie die BBC berichtet, wurde am Mittwochabend, den 5. Februar, zwischen den Inseln Amorgos und Santorini das bisher stärkste Beben mit einer Magnitude von 5,2 registriert. Diesem Beben vorausgegangen waren zwei kleinere Erschütterungen. Bislang wurden keine größeren Schäden gemeldet. Über 11.000 Menschen haben die Insel bereits verlassen, so die BBC, die meisten davon per Fähre (7.000) und Flugzeug (4.000). Da Februar Nebensaison ist, handelt es sich bei den meisten Evakuierten um Einwohner und dort arbeitende Menschen.
Die anhaltenden Beben haben weitreichende Folgen für das Leben auf der Insel. Schulen auf Santorini und den benachbarten Inseln Ios, Anafi, Amorgos, Paros, Naxos und Mykonos bleiben bis Freitag geschlossen, wie die BBC und die Zeit berichten. Dann soll über eine mögliche Wiedereröffnung entschieden werden. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis rief die Bewohner von Santorini zur Ruhe auf, wie die Zeit meldet. Die Regierung hat Feuerwehrleute, Beamte des Zivilschutzes und der Polizei aus anderen Regionen des Landes nach Santorini und die umliegenden Inseln entsandt, um im Falle eines schweren Erdbebens vorbereitet zu sein, so die Zeit. Die Stadt Athen hat zudem Holzhäuser in einem Sommerlager für die Menschen geöffnet, die aufgrund der Beben ihre Unterkunft verloren haben und keine andere Bleibe finden können, wie ebenfalls von der Zeit berichtet wird.
Neben der unmittelbaren Gefahr der Erdbeben besteht auch die Sorge um einen möglichen Vulkanausbruch. Wie Live Science berichtet, hat die seismische Aktivität die Besorgnis über einen möglichen Ausbruch des Vulkans geweckt. Die Beben konzentrieren sich auf das nördliche Ende der Caldera. Obwohl der Vulkan seit 1950 nicht mehr ausgebrochen ist, gab es in der Vergangenheit ähnliche Perioden seismischer Aktivität, die nicht zu einem Ausbruch führten, so Live Science. Experten sind sich uneinig, ob die aktuelle Erdbebenserie einen Vulkanausbruch auslösen könnte. Wie die Zeit berichtet, schließen einige Experten einen Ausbruch aus, während andere ihn für möglich halten.
Viele Bewohner versuchen trotz der Situation, Ruhe zu bewahren. Wie der Guardian berichtet, haben tausende Einwohner die Insel verlassen. Die Straßen von Fira, der Hauptstadt Santorinis, sind leer, Geschäfte und Tavernen geschlossen. Ein Einwohner Santorinis sagte gegenüber der Zeitung „Kathimerini“, wie die Zeit berichtet: „Santoriner zu sein bedeutet, auf einer Bombe zu leben und sich nicht darum zu kümmern.“
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/09/kein-ende-der-beben-um-santorini
https://www.bbc.com/news/articles/ce8jlm6rm9qo
https://www.bbc.com/news/articles/cjde94dnj08o
https://www.livescience.com/planet-earth/earthquakes/santorini-is-having-a-swarm-of-tiny-earthquakes-is-the-greek-isle-about-to-erupt