Das Schütteltrauma, medizinisch auch als Abusives Kopftrauma bekannt, ist eine schwere Form der Kindesmisshandlung mit potenziell verheerenden Folgen für die betroffenen Säuglinge. Wie die Zeit in einer Meldung der dpa vom 19. Februar 2025 berichtete, begann in Neubrandenburg der Prozess gegen einen Vater, der beschuldigt wird, seinen elf Wochen alten Sohn Anfang 2024 so heftig geschüttelt und gewippt zu haben, dass dieser später an den Folgen einer Hirnschwellung verstarb.
Die Folgen eines Schütteltraumas können vielfältig und schwerwiegend sein. Wie das New York State Department of Health auf seiner Webseite zu Shaken Baby Syndrome ausführt, gehören zu den unmittelbaren Symptomen Müdigkeit, Appetitlosigkeit, fehlendes Lächeln, Schwierigkeiten beim Schlucken, Atmen und Erwachen, Erbrechen sowie eine ungewöhnliche Steifheit des Körpers. Langfristig kann das Schütteln zu bleibenden Schäden wie Hirnschäden, Zerebralparese, Blindheit, Hörverlust, Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, Krampfanfällen, Lähmungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Auch emedicinehealth.com bestätigt diese schwerwiegenden Folgen in einem Artikel vom 1. Januar 2024 und weist darauf hin, dass 25% der betroffenen Kinder an ihren Verletzungen sterben.
Die Shaken Baby Association of Wisconsin betont auf ihrer Webseite die Bedeutung der Aufklärung über die Gefahren des Schütteltraumas. Ein einziger Moment unkontrollierter Frustration könne zu dieser Tragödie führen. Ähnlich äußert sich auch aboutshakenbaby.com, die auf die erschreckende Statistik hinweisen, dass eines von vier geschüttelten Babys stirbt. Wie das New York State Department of Health in einer weiteren Information vom April 2010 erläutert, geben die meisten Täter an, aus Frustration über das anhaltende Schreien des Babys gehandelt zu haben. Persönliche Probleme wie finanzieller Stress oder Beziehungsprobleme können dazu beitragen, dass Erwachsene ihre Frustration an einem Baby auslassen. Die meisten bekannten Täter sind männlich, oft der Vater oder der Freund der Mutter.
Der Fall in Neubrandenburg verdeutlicht die tragischen Konsequenzen des Schütteltraumas und die Notwendigkeit, Eltern und Betreuungspersonen über die Gefahren aufzuklären und ihnen Wege aufzuzeigen, mit den Belastungen der Kinderbetreuung umzugehen. Wie emedicinehealth.com in ihrem Artikel rät, sollte man niemals ein Baby schütteln und bei zunehmender Gereiztheit eine Pause einlegen und Freunde oder Familie um Hilfe bitten. Verdacht auf Kindesmisshandlung sollte immer den lokalen Behörden gemeldet werden.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/19/tod-von-baby-prozess-gegen-vater-startet
https://www.health.ny.gov/prevention/injury_prevention/shaken_baby_syndrome/sbs_fact_sheet.htm
https://www.health.ny.gov/prevention/injury_prevention/shaken_baby_syndrome/description.htm
https://www.emedicinehealth.com/shaken_baby_syndrome/article_em.htm
https://shakenbaby.net/
https://aboutshakenbaby.com/