September 29, 2024
Trauer und Herausforderungen bei der Straßenrad-WM in Zürich

Der Tod von Muriel Furrer hat die Straßenrad-WM in Zürich überschattet. Wie die Zeit berichtet, zeigte sich auch das deutsche Radsport-Talent Antonia Niedermaier vom Tod der Schweizerin schwer getroffen. Die 21-Jährige brach während des WM-Rennens am Samstag in Tränen aus und weinte später auch im Ziel. «Das war hauptsächlich mental. Das hat mich ziemlich mitgenommen», sagte Niedermaier im ZDF.

Die Gedanken an den Sturz von Furrer ließen bei Niedermaier auch Erinnerungen an ihren eigenen schweren Sturz beim Giro Donne im vergangenen Jahr wieder hochkommen. Damals war die deutsche Radrennfahrerin von der Slowenin Urska Zigart touchiert worden und mit dem Gesicht auf die Straße geprallt. «Als die Nachricht kam, dass sie verstorben ist, da ist viel zusammengekommen. Das ging mir sehr nah», sagte Niedermaier.

Angst begleitete die deutsche U23-Weltmeisterin im Zeitfahren während des gesamten Rennens. «Ich habe die ganze Zeit Angst auf der Strecke gehabt wegen dem, was diese Woche passiert ist. Ich bin vorsichtig gefahren», sagte sie. Letztendlich erreichte Niedermaier den 18. Platz und gewann Bronze in der U23-Wertung.

Zusätzlich zum mentalen Druck machten Niedermaier die Kälte und der Dauerregen zu schaffen. «Es war von Anfang an super hart und super kalt», berichtete die Bayerin. «Ich konnte kaum meine Flasche oder Gels greifen. Am Ende konnte ich nicht mehr schalten, weil meine Hände so kalt waren.» Trotz der schwierigen Bedingungen zeigte sich Niedermaier zufrieden mit ihrer Medaillenbilanz: Neben Bronze im Straßenrennen und Gold im Zeitfahren der U23-Klasse gewann sie Silber im Mixed-Teamzeitfahren.

Die deutschen Hoffnungen auf eine Medaille in der Eliteklasse lagen auf Liane Lippert. «Wir waren mehr motiviert, was in der Elite mit Liane zu machen. Sie war zu Beginn beschützt. Ich habe meinen Job gemacht und konnte mich dann um die U23 kümmern», erklärte Niedermaier. Lippert verpasste Bronze im Sprint nur um wenige Zentimeter. Den Titel sicherte sich Lotte Kopecky (Belgien) vor Chloe Dygert (USA) und Elisa Longo Borghini (Italien).

Quelle: ZEIT ONLINE

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