Handelskonflikt zwischen Kanada, Mexiko und den USA unter Trump beigelegt
Handelskonflikt zwischen Kanada, Mexiko und den USA unter Trump beigelegt
Der von US-Präsident Donald Trump angedrohte Handelskonflikt mit Kanada und Mexiko wurde vorerst beigelegt, nachdem beide Länder Zugeständnisse im Bereich der Grenzsicherung gemacht haben. Wie die FAZ berichtet, setzte Trump die geplanten Strafzölle für Importe aus Mexiko und Kanada für einen Monat aus. Diesem Schritt gingen Telefongespräche mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau und der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum voraus. Die angedrohten Zölle von 25 Prozent auf nahezu alle Importe hätten die beiden wichtigsten Handelspartner der USA in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt und auch US-amerikanische Verbraucher und Unternehmen belastet.
Mexiko wird 10.000 zusätzliche Soldaten an die Grenze zu den USA entsenden, um illegale Einwanderung und Drogenschmuggel einzudämmen. Kanada verstärkt ebenfalls seine Grenze mit neuen Hubschraubern, Technologie und Personal und intensiviert die Zusammenarbeit mit amerikanischen Beamten, um den Schmuggel von Fentanyl zu stoppen. Wie die FAZ weiterhin berichtet, wird Kanada einen Fentanyl-Beauftragten ernennen und mexikanische Kartelle, die als Hauptlieferanten der Droge gelten, als Terrororganisationen einstufen. Zusammen mit den USA will Kanada eine gemeinsame Eingreiftruppe zur Bekämpfung von Geldwäsche aufbauen.
Trump zeigte sich auf TruthSocial mit dem Ergebnis zufrieden und erklärte, die Zölle würden für 30 Tage ausgesetzt, um zu sehen, ob ein endgültiges Wirtschaftsabkommen mit Kanada ausgehandelt werden kann. Die Verhandlungen mit Mexiko sollen von den Ministern Marco Rubio (Außen), Scott Bessent (Finanzen) und Howard Lutnick (Handel) geführt werden.
Die Gründe für Trumps Einlenken sind unklar. Er betonte auf TruthSocial seine Aufgabe als Präsident, die Sicherheit aller Amerikaner zu gewährleisten. Wie die FAZ anmerkt, hatten sich jedoch einige republikanische Senatoren und Wirtschaftsverbände gegen die Zölle ausgesprochen und versucht, auf Trump einzuwirken. Möglicherweise spielte auch der Benzinpreis eine Rolle. Einige Bundesstaaten befürchteten Preissteigerungen, da US-Raffinerien auf kanadisches Rohöl angewiesen sind.
Der Aufschub gibt den Ländern Zeit, ein Abkommen auszuhandeln. Wie Reuters im Jahr 2018 berichtete, hatte Trump bereits zuvor die Idee eines bilateralen Abkommens mit Mexiko ins Spiel gebracht. Die damalige Bereitschaft von Andrés Manuel López Obrador, einem solchen Abkommen offen gegenüberzustehen, schwächte die Verhandlungsposition Kanadas. Der Financial Post zufolge nutzte Trump diese Situation, um ein Abkommen mit Mexiko zu schließen, das Kanada unter Druck setzte.
Der Atlantic analysierte die NAFTA-Verhandlungen 2018 und argumentierte, dass Trumps Fokus auf bilaterale Abkommen und protektionistische Maßnahmen die USA im größeren Handelskonflikt mit China schwächen. Die Verhandlungen mit Mexiko und Kanada lenkten von der wichtigeren strategischen Herausforderung durch China ab.
Bloomberg berichtete bereits 2017 über die Annäherung zwischen Mexiko und China aufgrund von Trumps NAFTA-Drohungen. Beide Länder sahen sich als Befürworter der Globalisierung und suchten nach Alternativen zum Handel mit den USA.
Quellen:
* https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/donald-trump-legt-den-handelskonflikt-mit-kanada-und-mexiko-auf-eis-110274438.html
* https://www.reuters.com/article/us-trade-nafta-mexico-insight/how-trump-split-mexico-and-canada-in-nafta-talks-idUSKCN1M51F6
* https://www.theatlantic.com/international/archive/2018/08/trump-nafta-canada-mexico/569134/
* https://financialpost.com/news/economy/how-trumps-nafta-threats-are-bringing-mexico-and-china-together
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.