Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg Anfang 2025 hat die bayerische Landwirtschaft in Alarmbereitschaft versetzt. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, herrscht zwar vorsichtiges Aufatmen, da bislang keine weiteren Fälle in Deutschland bekannt geworden sind, doch die Branche bleibt wachsam. Der Bayerische Bauernverband (BBV) rät Tier haltenden Betrieben, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken.
Die Auswirkungen auf die bayerische Wirtschaft sind bisher begrenzt, jedoch spürbar. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie meldete, stocken die Exporte von verarbeiteten Milchprodukten. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte die Notwendigkeit, Exportsicherheit zu gewährleisten und die Auswirkungen der MKS-Maßnahmen auf die heimische Land- und Ernährungswirtschaft zu minimieren. Laut Aiwanger seien bereits Produktionsumstellungen bis hin zur Milchpulvereinlagerung vorgenommen worden.
Auch die Molkereien spüren die Folgen des Ausbruchs. Wie der BR berichtete, laufen die Lager mit Milchprodukten voll, da der Export in Drittländer, wie China, die Ukraine oder Kasachstan, durch die Exportbeschränkungen beeinträchtigt ist. Susanne Glasmann, Geschäftsführerin des Verbands der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft, betonte gegenüber dem BR, dass der Absatz gestört sei und die Gefahr bestehe, dass die Produktion zum Erliegen komme.
Während der Handel innerhalb der EU weitgehend uneingeschränkt weiterläuft, sind Exporte in Drittländer durch die MKS-Fälle in Brandenburg erschwert. Wie die Tagesschau berichtet, haben Länder wie Großbritannien, Südkorea und Mexiko bereits Importbeschränkungen für deutsche Agrarprodukte erlassen. Der Bauernpräsident Joachim Rukwied befürchtet laut Tagesschau monatelange Einschränkungen für die Agrarbranche durch die Handelsbeschränkungen. Das bayerische Umweltministerium beobachtet die Situation aufmerksam und betont, dass derzeit keine über das übliche Maß hinausgehenden Biosicherheitsmaßnahmen in Bayern erforderlich seien. Das Ziel sei es, einen Ausbruch in Bayern zu verhindern.
Der Bayerische Bauernverband (BBV) bietet seinen Mitgliedern Online-Informationsveranstaltungen zur MKS und Biosicherheit an, um die Tierhalter über die aktuelle Situation und notwendige Maßnahmen zu informieren. Wie auf der Webseite des BBV zu lesen ist, werden dort Informationen zum aktuellen Ausbruchsfall, den Hintergrundinformationen zur MKS und den Folgen für die Betriebe bereitgestellt.
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