Ein bunter Reigen an Ausstellungen erwartet Kunst- und Kulturinteressierte in diesem Herbst. Von Tanz über Haare bis hin zu den Werken renommierter Maler – die Museen präsentieren ein vielfältiges Programm. Wie die Sprecherin des Museums Kunstpalast in Düsseldorf berichtet, ist die Freude an Kunst und Kultur nach der Corona-Pandemie ungebrochen. Die Besucherzahlen bestätigen dies, so verzeichnete die Gerhard Richter-Ausstellung im Kunstpalast in den ersten vier Wochen bereits über 30.000 Besucher.
Tanz in all seinen Facetten steht im Mittelpunkt der Ausstellung «Tanzwelten» in der Bundeskunsthalle in Bonn. Von Ballett über Tango bis hin zu Schuhplattler – die Ausstellung zeigt die Vielfalt der Tanzstile und ihre Bedeutung als weltweite Ausdrucksform. Kostüme, Videos und Live-Performances lassen die Besucher in die Welt des Tanzes eintauchen. Besonders hervorzuheben ist «Ringelpiez mit Obelix», ein Mitmach-Angebot mit bretonischen Ketten- und Kreistänzen. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Februar 2025 zu sehen.
Eine ungewöhnliche Perspektive auf Haare und Frisuren bietet die Foto- und Videoausstellung «Grow it, show it!» im Essener Museum Folkwang. Inspiriert vom Musical «Hair» präsentiert die Ausstellung Frisuren als Ausdruck von Individualität und als soziales und politisches Statement. Von strengen Bewerbungsfotos bis hin zu kunstvoll inszenierten Haartürmen auf Modefotos – die Ausstellung zeigt die Bandbreite der Möglichkeiten, mit Haaren ein Statement zu setzen. An einigen Tagen können sich Besucher im Museum sogar frisieren lassen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Januar 2025.
Neben Tanz und Haaren locken zahlreiche weitere Ausstellungen in die Museen. Die Kunstsammlung NRW zeigt eine große Einzelschau der 91-jährigen Künstlerin Yoko Ono. Mehr als 200 Werke aus sieben Jahrzehnten geben einen umfassenden Einblick in das Schaffen der Witwe von John Lennon. Interaktive Kunstwerke, ein Film mit 200 menschlichen Hintern und ein vergammelnder Apfel auf einem Acrylsockel versprechen ein außergewöhnliches Ausstellungserlebnis. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. März 2025 zu sehen.
Im Diözesanmuseum Paderborn widmet sich die Ausstellung «Corvey und das Erbe der Antike» der Antikenbegeisterung des Mittelalters. Anhand von über 120 Exponaten, darunter uralte Handschriften und kostbare Handwerkskunst, wird die Rolle des Klosters Corvey als Bewahrer und Verbreiter antiken Wissens beleuchtet. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Januar 2025 zu sehen.
Einen Publikumsmagneten stellt die Gerhard Richter-Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf dar. Über 80 Arbeiten des Künstlers, der als einer der teuersten lebenden Maler gilt, sind hier aus privaten Sammlungen zusammengetragen. Die Ausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke zu sehen, die bisher nur selten oder gar nicht öffentlich gezeigt wurden. Wie der Kunstpalast mitteilte, kamen in den ersten vier Wochen bereits über 30.000 Besucher. Die Ausstellung läuft noch bis zum 2. Februar 2025.
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt zum 150. Geburtstag des Brücke-Künstlers Otto Mueller mehr als 60 Arbeiten des Expressionisten. Die Ausstellung «Otto Mueller» wirft einen kritischen Blick auf sein Werk und setzt sich mit der romantisierenden und stereotypen Darstellung von Minderheiten wie den Sinti und Roma in seinen Bildern auseinander. Die Ausstellung ist noch bis zum 2. Februar 2025 zu sehen.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/04/herbst-bringt-ausstellungen-ueber-tanz-haare-und-maler
