24.2.2025
Wahlrechtsreform 2025: CSU verliert trotz Wahlkreissiegen Mandate
Neues Wahlrecht und die CSU bei der Bundestagswahl 2025

Neues Wahlrecht und die CSU bei der Bundestagswahl 2025

Das neue Wahlrecht, das bei der Bundestagswahl 2025 erstmals Anwendung fand, hat zu erheblichen Diskussionen und Auswirkungen, insbesondere für die CSU, geführt. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtete, sorgte die Reform dafür, dass drei direkt gewählte CSU-Kandidaten, darunter Volker Ullrich aus Augsburg, trotz Wahlkreissieg nicht in den Bundestag einzogen. CSU-Vorstandsmitglied Eva Weber, Oberbürgermeisterin von Augsburg, kritisierte die Folgen des neuen Wahlrechts und befürchtete eine weitere Entfremdung zwischen Bevölkerung und Politik. Weber bezeichnete es als „unsäglich“, dass direkt gewählte Kandidaten aufgrund des neuen Wahlrechts ihr Mandat verlieren. Sie betonte die „besondere Bitterkeit“ für die Wählerinnen und Wähler in Augsburg, die nun keinen direkten Abgeordneten mehr im Bundestag haben.

Der Kernpunkt der Reform liegt im Prinzip der Zweitstimmendeckung. Wie die Tagesschau erläutert, wird die Stärke der Parteien im Bundestag nun ausschließlich nach dem Anteil ihrer Zweitstimmen berechnet. Direktmandate haben zwar weiterhin Vorrang, jedoch nur, solange sie durch den Zweitstimmenanteil gedeckt sind. Dies führte dazu, dass bundesweit 23 Wahlkreissieger, darunter 15 von der CDU, vier von der AfD und einer von der SPD, leer ausgingen. Auch die Zeit berichtete bereits 2023 über die möglichen Auswirkungen der Wahlrechtsreform und zeigte auf, wie sich die Zusammensetzung des Bundestages verändert hätte, wäre die Reform bereits 2021 angewendet worden. Demnach wäre die Linksfraktion gar nicht erst in den Bundestag eingezogen und auch die CSU hätte Sitze verloren.

Volker Ullrich selbst äußerte sich, wie die Zeit berichtete, auf der Plattform X und bezeichnete das Wahlrecht als „unfair und undemokratisch“. Er beklagte den Verlust des Vertrauens in die Demokratie und kritisierte im Gespräch mit Claudia Roth das Wahlrecht als „antidemokratisch“. Der SWR berichtete ebenfalls über die Folgen des neuen Wahlrechts und führte aus, dass die Reform den Bundestag auf 630 Sitze verkleinern soll. Überhang- und Ausgleichsmandate fallen weg, was zu einer stärkeren Gewichtung der Zweitstimme führt.

Die CSU hatte bei der Wahl 2025 alle 47 Wahlkreise in Bayern direkt gewonnen, entsandte aber aufgrund des Zweitstimmenergebnisses nur 44 Abgeordnete in den Bundestag. Wie die Tagesschau bereits 2023 berichtete, hatte die CSU die Pläne der Ampel-Koalition zur Wahlrechtsreform scharf kritisiert und als „organisierte Wahlfälschung“ bezeichnet. Die CSU sah sich durch den Wegfall der Überhang- und Ausgleichsmandate benachteiligt.

Quellen

https://www.zeit.de/news/2025-02/24/csu-vorstaendin-weber-neues-wahlrecht-sorgt-fuer-entfremdung https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlsystem/wahlrecht-was-aendert-sich-100.html https://www.swr.de/swraktuell/bundestagswahl/wahlrecht-reform-bundestagswahl-2025-neuwahl-faq-folgen-bw-rlp-100.html https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wahlrechtsrechtsreform-csu-101.html

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