18.10.2024
Wissenschaftsfreiheit an der GoetheUniversität Grenzen und Verantwortung zum 110jährigen Jubiläum

Anlässlich ihres 110-jährigen Bestehens hat die Goethe-Universität ein Papier zum Spannungsfeld von Wissenschaftsfreiheit, Meinungsfreiheit und gesellschaftlicher Verantwortung veröffentlicht. Das Papier, das am 18. Oktober 2024 publiziert wurde, betont die Bedeutung des Dialogs und der Diskussion für die Wissenschaft, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität. Es unterstreicht aber auch die Grenzen der Autonomie und die damit einhergehende Verantwortung der Universität und ihrer Mitglieder.

„Wissenschaft, und gerade die Goethe-Universität als Gründung aus der Stadtgesellschaft für die Stadtgesellschaft, lebt vom Dialog, der Diskussion und dem Diskurs mit Akteur*innen innerhalb und auch außerhalb der Wissenschaft“, erklärt Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität. „Dazu gehört es, dass Wissenschaftler*innen es aushalten müssen, wenn andere ihnen öffentlich widersprechen oder gegen wissenschaftliche Veranstaltungen protestieren, so lange dies im Rahmen der Gesetze geschieht.“

Schleiff betont jedoch auch die Grenzen der Wissenschaftsfreiheit: „Wenn allerdings durch Äußerungen oder Handlungen die Freiheit der Wissenschaft in Gefahr ist, haben wir als Universität die Aufgabe, sie zu schützen. Aber nicht jede Äußerung und jede Veranstaltung von Wissenschaftler*innen ist von der Wissenschaftsfreiheit gedeckt: Wenn sie ihre bloße Meinung kundtun, etwa auf Feldern, zu denen sie gar nicht kompetent sind, oder mit einer Veranstaltung rein ergebnisorientiert ideologische Ziele verfolgen, bewegen sie sich außerhalb der Wissenschaftsfreiheit und damit außerhalb des Einflussbereichs der Universität.“

Die Notwendigkeit für dieses Papier ergab sich aus der Diskussion um

Weitere
Artikel