20.2.2025
Wohnungsbaukrise in Norddeutschland: Hamburg und Schleswig-Holstein weit hinter den Zielen
Wohnungsbau in Hamburg und Schleswig-Holstein stockt

Wohnungsbau in Hamburg und Schleswig-Holstein stockt

Der Wohnungsbau in Norddeutschland kämpft weiterhin mit erheblichen Schwierigkeiten. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtet, präsentierte der Verband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Nord düstere Zahlen für das vergangene Jahr. In Hamburg wurden lediglich 1.927 Wohnungen fertiggestellt, ein Rückgang von fast 40 Prozent im Vergleich zu 2024 und sogar 66 Prozent weniger als 2018, als noch über 5.600 Wohnungen gebaut wurden. Die Mitgliedsunternehmen des Verbands, die laut dpa mehr als 60 Prozent der Neubauleistung in Hamburg erbringen, begannen 2024 lediglich mit dem Bau von 553 Wohnungen. Für 2025 sind 1.009 Baustarts geplant, wobei Verbandvorstand Kay Brahmst einschränkte, dass erfahrungsgemäß ein Drittel dieser Planungen verschoben oder storniert wird.

Auch in Schleswig-Holstein ist die Situation angespannt, wenn auch etwas besser als in der Hansestadt. Wie die Zeit ebenfalls via dpa berichtet, stiegen die Fertigstellungen der Verbandsmitglieder im Vergleich zum Vorjahr um knapp vier Prozent auf 1.634 Wohnungen. Die tatsächlichen Baubeginne verzeichneten mit rund 1.400 ein Plus von über 150 Prozent. Für 2025 sind knapp 1.200 Baustarts geplant, ein Anstieg um fast ein Viertel. Brahmst führt die positive Entwicklung in Schleswig-Holstein auf die gesenkten Standards und angepasste Förderung zurück, welche das Bauen günstiger machen.

Hamburg versucht nun mit dem kürzlich vorgestellten „Hamburger Standard“ einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Wie die Zeit berichtet, soll dieser Empfehlungskatalog die Baukosten um bis zu ein Drittel, konkret bis zu 2.000 Euro brutto pro Quadratmeter Wohnfläche, senken. Brahmst begrüßt diesen Ansatz. Er erwartet jedoch, dass es Jahre dauern wird, bis Norddeutschland wieder die gewünschten Wohnungsbauzahlen erreicht. Neben der Wohnungsbauförderung seien gemischte Quartiere, Angebote für verschiedene Zielgruppen inklusive Eigentumswohnungen, Baugrundstücke von der Stadt, schnellere Genehmigungen und bessere Finanzierungsbedingungen notwendig.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind die Zahlen laut Zeit (dpa) wenig ermutigend. Die Verbandsmitglieder stellten 2024 nur 58 Wohnungen fertig, ein Rückgang von fast 88 Prozent. Brahmst betonte jedoch die geringe Mitgliederzahl des Verbands im Nordosten. Der Anstieg der Baubeginne um über 700 Prozent auf 744 Wohnungen sei auf ein einzelnes Großprojekt zurückzuführen. Für 2025 sind 246 Baustarts geplant.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/20/verband-wohnungsbau-im-norden-weiter-am-boden

https://www.stapelfeldt-bau.de/bauunternehmen-privater-wohnungsbau-hamburg-schleswig-holstein

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-02/buendnis-soziales-wohnen-ig-bau-bezahlbarer-wohnraum-bundestagswahl

https://www.zeit.de/hamburg/2025-02/hamburg-standard-baukosten-wohnungsbau-senkung

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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