Erdbebenschwarm auf Santorini hält an
Erdbebenschwarm auf Santorini hält an
Ein anhaltender Erdbebenschwarm versetzt die griechische Insel Santorini und die umliegenden Gebiete in Alarmbereitschaft. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, hat das Kreuzfahrtschiff "Viking Star" die Insel am Montag nicht angesteuert und ist stattdessen nach Kreta ausgewichen. Rund 900 Passagiere konnten ihren geplanten Besuch der Caldera und des Kraterrandes daher nicht durchführen.
Die anhaltenden Erdstöße, die teilweise eine Stärke von 5 erreichen, sind der Grund für die Vorsichtsmaßnahme. Wie Spektrum der Wissenschaft erläutert, befindet sich Santorini in einer seismisch und vulkanisch aktiven Region, dem Christiana-Santorini-Kolumbo-Vulkanfeld. Der Schwarmbeben, der seit dem 27. Januar anhält, lässt Befürchtungen über ein mögliches Starkbeben oder einen Vulkanausbruch aufkommen.
Wie vom Stern berichtet, hätte die "Viking Star" die Kreuzfahrtsaison auf Santorini eröffnen sollen. In den Sommermonaten verzeichnen die Inseln einen starken Zustrom von Touristen, wobei im August 2024 ein Rekord von 15.500 Besuchern an einem Tag erreicht wurde. Die Inselgemeinde strebt aufgrund der hohen Zahlen eine Begrenzung auf 8.000 Kreuzfahrttouristen pro Tag an. Der anhaltende Erdbebenschwarm könnte diese Pläne jedoch vorerst zunichtemachen.
Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Situation ist groß. Seismologen und Geologen können weder den Zeitpunkt noch die Art des Endes des Schwarmbebens vorhersagen. Wie Vulkane.net berichtet, könnten magmatische Fluide die Ursache für die anhaltenden Beben sein. Auch die Möglichkeit eines stärkeren Bebens wird von Experten nicht ausgeschlossen.
Die Schulen auf Santorini und den Nachbarinseln Ios, Anafi und Amorgos bleiben auf Beschluss der Regierung diese Woche geschlossen. Ein Großteil der Bevölkerung, insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen, hat die Insel verlassen und sich auf dem Festland in Sicherheit gebracht. Wie die RWTH Aachen in einer Pressemitteilung des idw erklärte, ist die Region ein Erdbeben-Hotspot. Professor Klaus Reicherter von der RWTH Aachen betont die Gefahr von Felsstürzen und Tsunamis, die durch die Beben ausgelöst werden könnten. Er verweist auf historische Ereignisse wie den Tsunami von 1956, der durch Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,2 ausgelöst wurde und über 50 Todesopfer forderte. Die Flucht von der Insel sei daher eine vernünftige Reaktion der Bevölkerung.
Die NZZ berichtet ebenfalls über die Gefahr von Vulkanausbrüchen und Tsunamis in der Region. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erdbeben möglicherweise mit der Verschiebung von Erdplatten zusammenhängen könnten. Die genaue Ursache der Beben sei jedoch noch unklar. Auch die Möglichkeit eines Ausbruchs des Unterwasservulkans Kolumbo wird diskutiert.
Verwendete Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2025-02/10/erstes-kreuzfahrtschiff-der-saison-meidet-santorini
- https://www.stern.de/panorama/erdbebenschwarm--erstes-kreuzfahrtschiff-der-saison-meidet-santorini-35453478.html
- https://www.vulkane.net/blogmobil/santorin-schwarmbeben-legt-bausuenden-offen/
- https://www.spektrum.de/news/was-die-erdbeben-auf-santorini-bedeuten/2252101
- https://idw-online.de/de/news847239
- https://www.nzz.ch/wissenschaft/erdbeben-in-santorini-vulkanausbrueche-und-tsunamis-denkbar-ld.1869625
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