11.2.2025
Gera-Cretzschwitz: Zoff um geplante Batterierecyclinganlage
Kontroverse um Batterierecyclinganlage in Gera-Cretzschwitz

Kontroverse um Batterierecyclinganlage in Gera-Cretzschwitz

Die geplante Batterierecyclinganlage des südkoreanischen Unternehmens Sungeel in Gera-Cretzschwitz sorgt weiterhin für Diskussionen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Thüringen, berichtet, sehen die Gegner des Projekts die Onlinekonsultation, die im Februar 2025 startete, als Vorteil für den Investor. Christian Sattler von der Bürgerinitiative Gera-Cretzschwitz kritisierte, dass der Antragsteller sich so nicht mehr den kritischen Fragen stellen müsse und der Dialog fehle. Die Bürgerinitiative plant laut Zeit dennoch, das Projekt weiter zu verhindern.

Sungeel plant, in Gera-Cretzschwitz alte Batterien zu zerlegen und für die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Wie auf der Webseite des Unternehmens zu lesen ist, sollen mehrere Millionen Euro investiert und rund 100 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Anlage soll jährlich 22.000 Tonnen Batterien verarbeiten und daraus 15.000 Tonnen Schwarzmasse gewinnen, die dann zur endgültigen Verarbeitung nach Korea transportiert wird. Die Bürgerinitiative kritisiert unter anderem den Brandschutz, die Umweltverträglichkeit und das Verkehrskonzept. Wie der MDR berichtet, sieht das Unternehmen die Onlinekonsultation als Chance für eine breitere Beteiligung der Bevölkerung. Ein Sprecher des Unternehmens wies die Kritik der Bürgerinitiative zurück und betonte, dass die ständige Wiederholung der Behauptungen diese nicht richtiger mache.

Laut MDR gab es über 7.000 Einwendungen gegen das Projekt, der Großteil davon von der Bürgerinitiative. Das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) muss die Pläne genehmigen und hatte im November 2024 entschieden, die Konsultation online fortzuführen, da nach fünftägiger Diskussion eine Vielzahl der Einwendungen noch nicht besprochen worden war. Wie der MDR weiter berichtet, begrüßte Sungeel-Geschäftsführer Wonyoung Kang die digitale Fortsetzung des Erörterungstermins und betonte die Möglichkeit einer breiten Beteiligung. Die Bürgerinitiative kritisierte das Online-Verfahren. Auf der Webseite der Bürgerinitiative werden unter anderem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der Langzeitfolgen für Gesundheit und Umwelt geäußert. Auch wird auf Vorfälle in anderen SungEel-Anlagen verwiesen, beispielsweise in Ungarn. Die Stadt Gera hatte dem Projekt im September 2023 zugestimmt, wie der MDR berichtet. Oberbürgermeister Kurt Dannenberg (CDU) bezeichnete die damalige Entscheidung als „kommunikatives Desaster“ und sagte zu, mit den Fraktionsvorsitzenden des neu gewählten Stadtrats über eine erneute politische Bewertung zu sprechen.

Die Bürgerinitiative hat eine Online-Petition gestartet, um den Druck auf die Entscheidungsträger zu erhöhen und eine umfassende Klärung aller offenen Fragen zu fordern. Sie befürchtet negative Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit der Anwohner und die umliegenden Landwirtschaftsbetriebe.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/11/batterierecycling-gegner-onlinekonsultation-nuetzt-investor

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/gera/batterie-recycling-sungeel-kritik-buergerinitiative-100.html

https://www.gera.de/wirtschaft/gewerbegebiete/wirtschaftsraum-osttangente/industriegebiet-cretzschwitz/ansiedlung-sungeel

https://bi-gera-cretzschwitz.org/info/plan

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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