7.2.2025
Hundesteuer in Hessen: Steigende Preise und Kritik
Hundesteuererhöhung in hessischen Kommunen

Hundesteuererhöhung in hessischen Kommunen

Die Hundesteuer in Hessen wurde im vergangenen Jahr in knapp zehn Prozent der rund 420 Kommunen erhöht, wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet. Steinbach im Taunus verzeichnet dabei die größte Steigerung mit einem Plus von 28 Euro. Dort kostet die Haltung eines ersten Hundes nun 72 Euro jährlich. Für als gefährlich eingestufte Hunderassen werden in Steinbach sogar 800 Euro pro Jahr fällig.

Wie n-tv ebenfalls mit Bezug auf die dpa meldet, gab es 2024 in Hessen eine große Preisspanne bei der Hundesteuer, die von 24 Euro in Gründau (Main-Kinzig-Kreis) bis zu 180 Euro in Wiesbaden und Bad Karlshafen reichte. In 390 hessischen Kommunen gelten zudem höhere Steuersätze für sogenannte Listenhunde. In einigen Kommunen wurden für diese Tiere bis zu 1.000 Euro pro Jahr fällig, in Nidderau (Main-Kinzig-Kreis) sogar 1.200 Euro.

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Hessen kritisiert die Hundesteuer als willkürlich und fordert deren Abschaffung. Aufwand und Ertrag stünden in keinem Verhältnis, so die Argumentation. BdSt-Kommunalexperte Jochen Kilp wird von n-tv mit den Worten zitiert: "Ursprünglich wurde die Hundesteuer mal als Luxussteuer eingeführt. Ein Hund ist aber längst kein Luxus mehr, sondern ein Familienmitglied und wichtiger sozialer Halt. Die Besitzer dafür zur Kasse zu bitten, ist fragwürdig und muss ein Ende haben."

Dass die Hundesteuereinnahmen in Deutschland insgesamt steigen, zeigt auch ein Bericht der Tagesschau. Demnach erreichten die Einnahmen 2023 mit 421 Millionen Euro einen neuen Rekordwert. Dies entspricht einem Anstieg von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Plus von 41 Prozent im Vergleich zu 2013. Die Tagesschau betont jedoch, dass steigende Einnahmen nicht zwangsläufig auf eine höhere Anzahl von Hunden hindeuten, da die Kommunen die Höhe und Ausgestaltung der Hundesteuer selbst bestimmen. Auch die Anzahl der Hunde im Haushalt oder die Hunderasse können die Steuerhöhe beeinflussen.

Wie die HNA in einem Artikel über die Hundesteuer im Landkreis Hersfeld-Rotenburg berichtet, stellen die Einnahmen aus der Hundesteuer für die Kommunen zwar eine Einnahmequelle dar, diese sei aber eher gering. So erwartet die Stadt Heringen für 2024 Einnahmen von knapp 34.000 Euro. Bürgermeister Daniel Iliev wird mit den Worten zitiert, dass die Hundesteuer "verfünft- bis verzehnfacht" werden müsste, um in schwierigen Zeiten einen echten Effekt zu erzielen.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/07/knapp-zehn-prozent-der-kommunen-erhoehen-hundesteuer

https://www.n-tv.de/regionales/hessen/Knapp-zehn-Prozent-der-Kommunen-erhoehen-Hundesteuer-article25545211.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/hundesteuer-rekordeinnahmen-100.html

https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/steuer-stopft-keine-luecken-nur-geringe-einnahmen-durch-hundehalter-fuer-staedte-im-landkreis-93367845.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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