20.11.2024
Internationaler Austausch zum Umgang mit Hassverbrechen

Internationale Konferenz gegen Hassverbrechen in Hanau

Serpil Unvar, Mutter eines Opfers des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau im Februar 2020, organisiert am Samstag, den 23. November, eine internationale Konferenz zum Thema Hassverbrechen, Diskriminierung und extremistische Gewalt. Wie die Zeit berichtet, findet die Tagung unter dem Motto "Gegen das Vergessen – für das Leben" in Hanau statt. Ziel ist es, Betroffenen, Experten und politischen Entscheidungsträgern aus ganz Europa eine Plattform zu bieten, um gemeinsam Strategien im Umgang mit den Folgen von Menschenfeindlichkeit zu entwickeln. Die Konferenz wird von der Bildungsinitiative Ferhat Unvar, die Serpil Unvar im Gedenken an ihren Sohn gegründet hat, in Kooperation mit dem entstehenden Haus für Demokratie und Vielfalt der Stadt Hanau organisiert. Die Initiative setzt sich gegen Rassismus und für ein friedliches Miteinander ein. Der Anschlag von Hanau, bei dem neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet wurden, bevor der Täter seine Mutter und sich selbst tötete, bildet den Hintergrund der Konferenz. Serpil Unvar betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass die Konferenz nicht nur Rechtsextremismus, sondern alle Formen menschenfeindlicher Ideologien thematisieren soll. Sie berichtet von ihren Begegnungen mit anderen Müttern, die Kinder durch islamistischen oder terroristischen Terror verloren haben, und betont die Gemeinsamkeit des Schmerzes und die Notwendigkeit, gemeinsam gegen alle Formen der Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Die Idee zur Konferenz entstand durch Unvars Reisen durch Europa, bei denen sie mit Angehörigen und Überlebenden von Hassverbrechen in Kontakt trat. Sie berichtet von einem großen Interesse an internationaler Vernetzung und dem Wunsch nach einem gemeinsamen Kampf für Menschlichkeit und Demokratie. Die Konferenz in Hanau soll den Auftakt für ein internationales Netzwerk bilden. Zu den Rednern und Teilnehmern der Konferenz gehören Überlebende und Betroffene von Anschlägen aus Großbritannien, Norwegen und Frankreich. Auch Reem Alabali-Radovan (SPD), die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, wird eine Rede halten. Ein Podiumsgespräch mit Serpil Unvar und dem Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) ist ebenfalls geplant. Bis Montag hatten sich bereits über 200 Personen für die Konferenz angemeldet. Quellen: - https://www.zeit.de/news/2024-11/20/mutter-von-anschlagsopfer-veranstaltet-konferenz - dpa - stern.de - wnoz.de - echo-online.de - lpb-bw.de - mffki.rlp.de - bmj.de
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