Der Triebwerksbauer MTU Aero Engines hat das Jahr 2024 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Bayern, berichtet, überschritt der bereinigte operative Gewinn (Ebit) erstmals die Milliardenmarke und erreichte 1,05 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und übertraf die ursprüngliche Planung um ein Jahr. Der Gewinn wurde trotz eines aufwendigen Rückrufs tausender Antriebe erzielt. Wie die Zeit weiter ausführt, lag der Umsatz bei knapp 7,5 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 18 Prozent (bereinigt um die Effekte des Triebwerksrückrufs) entspricht. Damit erreichte das Unternehmen das obere Ende seiner Zielspanne und übertraf die Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 642 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr Rückstellungen für den Rückruf den ersten Jahresverlust der Unternehmensgeschichte verursacht hatten. Aktionäre erhalten eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie (Vorjahr: 2,00 Euro).
Für das laufende Jahr erwartet MTU einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns um etwa 15 Prozent und ein Umsatzwachstum auf 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro. Beide Prognosen wurden aufgrund des starken US-Dollars nach oben korrigiert.
Auch die MTU Maintenance verzeichnete 2023 ein Rekordjahr, wie Aviation Week berichtet. Die Anzahl der Triebwerksüberholungen stieg aufgrund neuer Standorte und der hohen Nachfrage nach CFM56- und V2500-Triebwerken. Fast 400 der 1.300 Shop Visits entfielen auf das V2500, fast 200 auf das CFM56. Auch die Wartung von Großtriebwerken legte zu, mit einem Anstieg der GE90-Shop-Visits um 38 Prozent. Zusätzlich profitierte MTU von Inspektions- und Modifikationsarbeiten am PW1100G-Triebwerk, das für rund 300 Shop-Visits verantwortlich war. Aviation Week prognostiziert eine weiterhin hohe Nachfrage nach den GTF-Kapazitäten von EME Aero und MTU Zhuhai.
MTU investiert in zukunftsweisende Technologien für eine nachhaltige und emissionsfreie Luftfahrt, wie aus einem Artikel des AeroReports hervorgeht. COO Lars Wagner betont die Verantwortung des Unternehmens für emissionsfreies Fliegen und verweist auf die Forschung an evolutionären Ansätzen mit nachhaltigen E-Fuels sowie alternativen Antriebskonzepten wie Hybrid-Elektroflug und Brennstoffzellen. Für die Zeit ab 2050 arbeitet MTU an revolutionären Antriebskonzepten, darunter der Composite Cycle und die dampfinjizierte und wassergewinnende Gasturbine. Parallel dazu wird die Entwicklung nachhaltiger, erneuerbarer Kraftstoffe vorangetrieben.
Auf der Unternehmenswebsite betont MTU die Bedeutung der "Passion for engines" seiner über 12.000 Mitarbeiter an 18 Standorten weltweit. MTU-Technologie ist in jedem dritten Verkehrsflugzeug vertreten und das Unternehmen beliefert über 1.400 Kunden weltweit. Der Anspruch des Unternehmens ist es, die Zukunft der Luftfahrt zu gestalten.
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