Die HafenCity Hamburg wird um ein kulturelles Highlight reicher: Eine neue Oper soll auf dem Baakenhöft entstehen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine dpa-Meldung, berichtet, haben sich die Stadt Hamburg und die Stiftung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne auf den Neubau geeinigt. Kühne will bis zu 330 Millionen Euro für das Projekt bereitstellen, während die Stadt das Grundstück und die Infrastruktur übernimmt. Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano zeigte sich begeistert und sprach von einem "starken Bewegung im Sinne der Kultur", wie die Zeit ebenfalls berichtete.
Der zukünftige Intendant der Staatsoper, Tobias Kratzer, bezeichnete den Neubau als "großartiges und motivierendes Aufbruchssignal", wie die Zeit aus dem Hamburger Abendblatt zitiert. Auch der kommende Generalmusikdirektor Omer Meir Wellber äußerte seine Freude über Kühnes großzügige Spende und die damit verbundene Wertschätzung für Kultur und Musik. Die Staatsoper selbst sieht in dem Projekt die Chance, die fast 350-jährige Tradition in einen jungen Stadtteil einzubringen und neue kulturelle und gesellschaftliche Akzente zu setzen, so die Zeit.
Doch der Neubau ist nicht unumstritten. Wie die Vorreiter Zeitung berichtet, haben der Steuerzahlerbund, die Linksfraktion und der Denkmalverein Bedenken geäußert. Der Steuerzahlerbund mahnt zur Vorsicht bei Großprojekten und fordert von Kühne die Übernahme sämtlicher Mehrkosten. Die Linksfraktion, so die Vorreiter Zeitung, kritisiert die unklare Zukunft der bestehenden Staatsoper an der Dammtorstraße und die ungeklärten Betriebskosten. Der Denkmalverein, wie die Zeit berichtet, hält an seiner Petition zum Erhalt der alten Oper fest und sieht das denkmalgeschützte Gebäude durch die Neubaupläne gefährdet. Der Verein argumentiert, dass eine Umnutzung des historischen Gebäudes zwangsläufig zu Eingriffen in die denkmalgeschützte Substanz führen werde.
Die Kosten des Projekts sind ein weiterer Diskussionspunkt. Die Vorreiter Zeitung verweist auf die Webseite der HafenCity Hamburg GmbH, die die bisherigen Gesamtinvestitionen in die HafenCity auf rund 13 Milliarden Euro beziffert. Angesichts dieser Summe und der Erfahrungen mit der Elbphilharmonie, so die Vorreiter Zeitung weiter, sind Kostensteigerungen auch bei der neuen Oper zu befürchten. Der Steuerzahlerbund fordert daher volle Transparenz und eine umfassende öffentliche Beteiligung.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/09/opernneubau-denkmalverein-sieht-alte-oper-gefaehrdet
https://www.vorreiter-zeitung.de/post/neue-oper-in-der-hafencity-millionenprojekt-loest-streit-aus
https://www.hafencity.com/en/overview/facts-figures
https://www.hamburg.de/hafencity