Franziska Preuß reist in Topform zur Biathlon-WM 2025 nach Lenzerheide. Die 30-Jährige führt den Gesamtweltcup an und hat in diesem Winter bereits zehnmal das Podest erreicht, darunter zwei Einzelsiege und zwei Staffelsiege als Schlussläuferin. Wie die Zeit unter Berufung auf die DPA berichtet, will Preuß in der Schweiz ihre bislang erfolgreichste WM bestreiten. Nach Jahren mit gesundheitlichen Rückschlägen und Gedanken an ein Karriereende, befindet sie sich nun in der Form ihres Lebens. „Wenn man es im Weltcup aufs Podium schafft, dann ist das auch bei einer WM ein realistisches Ziel“, zitiert die Zeit die Biathletin. Sie hofft, an die Erfolge im Weltcup anknüpfen zu können.
Die deutsche Staffel zählt ebenfalls zu den Titelkandidaten, wie die Zeit/DPA weiter meldet. Neben Preuß sollen Selina Grotian und Julia Tannheimer, die für die ausgefallene Vanessa Voigt nachrückt, für Erfolge sorgen. Wie Sportschau.de berichtet, sieht auch DSV-Sportdirektor Felix Bitterling großes Potential in Preuß. Er betont, dass man bei Betrachtung ihrer letzten Ergebnisse wisse, was sie in Lenzerheide erreichen könne, wenn sie sich wohlfühle. Sportschau.de hebt hervor, dass Preuß nach einer Nasennebenhöhlen-OP im Frühjahr 2024 endlich beschwerdefrei trainieren konnte und nun in Topform ist.
Die WM in Lenzerheide findet vom 12. bis 23. Februar statt. Insgesamt stehen zwölf Entscheidungen an, beginnend mit der Mixed-Staffel am Mittwoch. Wie Bild.de berichtet, werden die Rennen im Free-TV von ARD, ZDF und Eurosport übertragen. Auch Livestreams werden angeboten. Bild.de erwähnt zudem, dass die deutsche Mannschaft im letzten Jahr bei der WM in Nove Mesto nur drei Medaillen gewinnen konnte und sich in diesem Jahr eine Steigerung erhofft. Die Favoritenrollen, so Bild, liegen jedoch bei anderen Nationen, insbesondere Frankreich und Norwegen.
Preuß hatte in der Vergangenheit immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und Saisonhöhepunkte verpasst. Wie die FAZ unter Berufung auf die DPA berichtet, brachte eine Operation der Nasennebenhöhlen im Frühjahr 2024 die Wende. Preuß konnte intensiver trainieren und fühlt sich nun belastbarer. Laut FAZ und DPA sieht Sportdirektor Bitterling die WM in Lenzerheide möglicherweise als Preuß' letzte WM, betont aber auch, dass sie, solange sie gesund bleibt, Top-Resultate liefern wird. RP Online führt die Französinnen um Lou Jeanmonnot und Julia Simon als größte Konkurrentinnen von Preuß an. Jeanmonnot habe seit Jahreswechsel vier von sechs Rennen gewonnen und präsentiere sich in besserer Form als die DSV-Athletin. Preuß punkte jedoch mit ihrer Konstanz. RP Online erwähnt auch die starken Leistungen der deutschen Staffel in diesem Winter mit zwei Siegen und sieht hier ebenfalls Medaillenchancen.
Bei den Männern sind die Medaillenchancen geringer, wie mehrere Quellen berichten. Die Leistungen am Schießstand waren im Weltcup zu schwankend. Nach dem Rücktritt von Benedikt Doll fehlt der Mannschaft ein klarer Anführer. Philipp Nawrath und Danilo Riethmüller konnten zwar Podestplätze erreichen, gelten aber international eher als Außenseiter.
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