Die Rentenreform ist ein Dauerthema in der deutschen Politik und Gesellschaft. Die demografische Entwicklung, mit einer alternden Bevölkerung und schrumpfender Zahl von Beitragszahlern, stellt das Rentensystem vor große Herausforderungen. Wie die Tagesschau berichtet, gab es Mitte 2012 etwa 20,6 Millionen Rentner und 35,4 Millionen Beitragszahler. Die Bundesregierung rechnet bis 2030 mit einem Rückgang der Erwerbsfähigen um mehr als fünf Millionen, während die Zahl der über 65-Jährigen um mehr als sechs Millionen steigen soll. Dies bedeutet, dass immer weniger Beitragszahler für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Während 1991 noch vier Erwerbsfähige eine Rente finanzierten, werden es 2030 voraussichtlich nur noch zwei sein.
Das Rentenniveau, also das Verhältnis der gesetzlichen Rente zum Durchschnittseinkommen, lag zuletzt bei rund 50 Prozent (Netto vor Steuern). Durch Reformen soll es bis 2030 schrittweise auf bis zu 43 Prozent sinken. Wie die Tagesschau ebenfalls erläutert, wurde 2006 erstmals seit 1916 eine Erhöhung des Renteneintrittsalters beschlossen. Bis 2029 wird die Altersgrenze schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Für besonders langjährig Versicherte gibt es Ausnahmen. Wer 45 Beitragsjahre vorweisen kann, darf weiterhin mit 65 in Rente gehen. Früher in Rente zu gehen ist mit Abschlägen verbunden.
Die FAZ beleuchtet in einem Artikel von 2025 die Schwierigkeiten von Rentenreformen im Wahlkampf. Wähler seien mit diesem Thema schwer zu gewinnen, dennoch müsse die Politik handeln, um die jüngere Generation nicht zu überfordern. Der Artikel diskutiert verschiedene Reformansätze, wie längeres Arbeiten und mehr Sparen.
Auch die private Altersvorsorge spielt eine Rolle. Wie Focus Online 2021 berichtete, liegt eine Reform der Riester-Rente auf Eis, obwohl das Modell in der Kritik steht und viele Verträge ruhend gestellt sind. Verbraucherschützer und Finanzbranche fordern ein Umdenken.
Arbeitsminister Heil kündigte Anfang 2024 laut Tagesschau ein Rentenpaket an und lehnte Forderungen nach einem höheren Renteneintrittsalter ab. Die Debatte um die Rentenreform wird also weiterhin andauern und Lösungsansätze müssen gefunden werden, um die langfristige Finanzierbarkeit der Renten zu sichern.