Nach dem Ausbruch der Maul-und-Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln in Brandenburg Anfang Januar haben zahlreiche Tierparks in Deutschland Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, wurden in Thüringen Streichelgehege in Suhl und Gotha geschlossen. Der Suhler Tierpark hat die begehbaren Gehege für Hornträger und Minischweine geschlossen, während der Tierparkleiter in Gotha, Titus Hergt, laut dpa erklärte: „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Er wolle keine Tiere verlieren und werde noch abwarten, bis er über eine Öffnung für Besucher nachdenke.
Auch in Hessen reagierten Tierparks auf den Ausbruch, wie die Hessenschau berichtet. So wurden im Tierpark Sababurg bei Hofgeismar Kontaktbereiche mit Klauentieren für Besucher gesperrt. Der Wildtierpark Edersee schloss ebenfalls seine Kontakt- und Streichelgehege und nahm Futterautomaten außer Betrieb. Der Wildpark Knüll in Homberg/Efze sah sich aufgrund seiner Tierhaltung gezwungen, wie der Schwalm-Eder-Kreis mitteilte, den Park komplett zu schließen, um den Tierbestand zu schützen. Der Opel-Zoo in Kronberg wies darauf hin, dass die Tiere ausschließlich mit vor Ort gekauftem Futter gefüttert werden dürfen.
Wie die Tagesschau berichtet, schloss auch der Berliner Zoo am 11. Januar vorsorglich seine Tore. Zwei Wochen später, am 24. Januar, öffnete der Zoo wieder unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen. Bereiche mit engem Kontakt zu empfänglichen Tierarten, wie Wasserbüffeln, Rentieren, Wisenten sowie der Streichelzoo, blieben geschlossen. Der Tierpark Berlin blieb jedoch weiterhin geschlossen, arbeitete aber an einem Konzept für eine sichere Öffnung, so Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Besuchern, die in den letzten zehn Tagen Kontakt zu Wiederkäuern in Berlin oder Brandenburg hatten oder im MKS-Gebiet bei Hönow wohnen oder sich dort aufgehalten haben, wurde vom Zoobesuch abgeraten.
Die MKS ist für Menschen ungefährlich, betont die Süddeutsche Zeitung in ihrer Berichterstattung über die Schließungen der Tierparks. Anstecken können sich vor allem Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/24/bitte-nicht-streicheln-vorsichtsmassnahme-in-tierparks
https://www.sueddeutsche.de/wissen/maul-und-klauenseuche-bitte-nicht-streicheln-vorsichtsmassnahme-in-tierparks-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250124-930-353972
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/landwirte-und-tierparks-besorgt-wegen-maul--und-klauenseuche-v3,wildpark-seuche-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-maul-und-klauenseuche-berliner-zoo-oeffnet-wieder-tierpark-noch-nicht-100.html