25.1.2025
AML: So funktioniert die automatische Notrufortung per Smartphone
Notfallortung von Smartphones in Deutschland

Notfallortung von Smartphones in Deutschland

Die präzise Ortung von Notfällen spielt eine entscheidende Rolle für schnelle Rettungseinsätze. In Deutschland kommt dabei zunehmend die Technologie "Advanced Mobile Location" (AML) zum Einsatz. Wie die Telekom berichtet, werden durch AML bei Notrufen unter der 112 die Standortdaten des Anrufers automatisch an die Leitstellen übermittelt. Ein entscheidender Vorteil, insbesondere wenn der Anrufer seinen Standort nicht kennt oder nicht mitteilen kann.

Wie der Spiegel in einem Interview mit Henning Schmidtpott, einem Experten für AML, erläutert, funktioniert das System, indem beim Wählen der 112 automatisch alle Ortungsdienste des Smartphones aktiviert werden – selbst wenn diese zuvor deaktiviert waren. Die Koordinaten werden dann per SMS oder mobiles Internet an die Leitstelle gesendet. Nach Beendigung des Notrufs deaktivieren sich die Ortungsdienste wieder. Schmidtpott betont jedoch, dass Anrufer trotz AML ihren Standort mündlich nennen sollten, da auch Technik versagen kann.

AML ist auf den meisten modernen Smartphones verfügbar. Wie Chip berichtet, ist die Mindestvoraussetzung Android Version 4 oder iOS 13.3. Die Technologie wird von Google, Apple und allen deutschen Telekommunikationsanbietern unterstützt und ist in fast allen Leitstellen verfügbar. Laut Vodafone, können die Standortdaten von 95 Prozent der deutschen Bevölkerung bei Notrufen an die 112 empfangen werden. Zusätzlich zu GPS nutzt AML auch Signale von WLAN-Hotspots und Funkmasten, um die Ortung zu präzisieren.

Der Bayerische Rundfunk weist darauf hin, dass AML keine App ist und somit keine Installation oder Aktivierung erfordert. Neben AML gibt es auch die Notruf-App "nora", die insbesondere für Menschen mit Sprach- oder Hörbehinderungen hilfreich ist. Wie vom BR berichtet, übermittelt "nora" nach einmaliger Registrierung den Standort an die zuständige Leitstelle.

Datenschutz spielt bei der Notfallortung eine wichtige Rolle. Wie die FAZ berichtet, werden die Standortdaten in den Leitstellen nur für eine Stunde gespeichert und anschließend gelöscht. Die Rufnummern der Anrufenden werden verschlüsselt ("gehasht"), um einen Rückschluss auf die Person zu verhindern.

Quellen

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel