17.10.2024
Bärensichtung im Allgäu durch Bundeswehrsoldaten gemeldet

Ein Bär im Allgäu? Soldaten melden Sichtung

Im Allgäu sorgt eine mögliche Bärensichtung für Aufregung. Wie die „Zeit“ berichtet, wollen Soldaten der Bundeswehr in der Nacht zum Donnerstag im südöstlichen Landkreis Ostallgäu einen Bären gesehen haben. Das bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg bestätigte die Meldung. Demnach gebe es aber keine Foto- oder Videoaufnahmen des Tiers.

Experten des „Netzwerks Große Beutegreifer“ sollen nun die Umgebung auf Spuren des Bären untersuchen. Wo genau das Tier gesehen worden sein soll, teilte das Landesamt nicht mit.

Das Landesamt empfiehlt Nutztierhaltern in der Region, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen und ihre Herden zu schützen. Außerdem werden die Bewohner und Touristen gebeten, vorsichtig zu sein und in der freien Natur keine Essensreste oder Müll zurückzulassen.

Immer wieder Bärenhinweise in Bayern

Immer wieder gibt es in Bayern Hinweise auf Bären. Im vergangenen Jahr wurde im Oberallgäu ein Tier fotografiert. Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller hatte daraufhin in einem Schreiben an den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (beide Freie Wähler) die Gründung einer bewaffneten bayerischen Braunbärenbereitschaft gefordert. Das Umweltministerium reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag. 

Baier-Müller hatte auch angeregt, den bayerischen Braunbären-Managementplan aus dem Jahr 2007 zu überarbeiten. Im Jahr zuvor war der berühmte „Problembär“ Bruno im Freistaat erschossen worden.

Laut dem Bärenmonitoring des Landesamtes wurde nach 2006 erst 2019 wieder ein Bär in Bayern nachgewiesen. Im Jahr 2023 gab es 13 Nachweise in verschiedenen Landkreisen.

Die zuletzt in Bayern gesichteten Braunbären waren vermutlich von Norditalien über Österreich in den Freistaat eingewandert. In der italienischen Provinz Trentino gibt es nach einem Wiederansiedlungsprojekt inzwischen wieder etwa 100 Braunbären.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/17/ein-baer-im-allgaeu-soldaten-melden-sichtung

Mit Informationen von dpa

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