28.1.2025
CO₂-Speicherung in der Nordsee: Chancen und Risiken im Abwägungsprozess
CO2-Speicherung in der Nordsee: Chancen und Risiken

CO2-Speicherung in der Nordsee: Chancen und Risiken

Die Speicherung von Kohlendioxid (CO2) im Meeresboden der Nordsee wird als eine mögliche Technologie zur Bekämpfung des Klimawandels diskutiert. Wie die Tagesschau berichtete, sieht der Weltklimarat CCS als wichtigen Baustein zur Minderung der Erderwärmung. Das Verfahren, auch bekannt als Carbon Capture and Storage (CCS), birgt jedoch sowohl Chancen als auch Risiken.

Funktionsweise von CCS

Bei CCS wird CO2 an Industrieanlagen, wie Zementwerken oder Müllverbrennungsanlagen, abgeschieden, verflüssigt und unter Druck gesetzt. Über Pipelines wird das CO2 dann offshore transportiert und in tiefe Sandsteinschichten unter dem Meeresboden verpresst. Wie vom NDR erläutert, handelt es sich dabei um die gleichen Formationen, aus denen zuvor Öl und Gas gefördert wurden. Die Mülheimer Initiative für Klimaschutz führt aus, dass das CO2 durch Bohrungen etwa zwei Kilometer tief in diese Schichten injiziert wird.

Chancen der CO2-Speicherung

CCS könnte einen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität leisten, indem es schwer vermeidbare Emissionen reduziert. Laut Helmholtz Klima könnten im deutschen Sektor der Nordsee zwischen 1,5 und 8,3 Milliarden Tonnen CO2 gespeichert werden. Die Nordsee verfügt über große Speicherkapazitäten, wie auch die Tagesschau bestätigt. Die Mülheimer Initiative für Klimaschutz betont zudem die Möglichkeit, bestehende Infrastrukturen ehemaliger Öl- und Gasfelder zu nutzen.

Risiken der CO2-Speicherung

Ein Hauptrisiko von CCS ist das potenzielle Austreten von CO2 aus den Speichern. Laut der F.A.Z. warnt der WWF vor den Risiken der CO2-Speicherung in der Nordsee und verweist auf mögliche Leckagen und Umweltschäden. Wie GEOMAR berichtet, haben Untersuchungen an bestehenden Speichern in Norwegen gezeigt, dass dort kein CO2 austritt, jedoch im Umfeld Methan aus alten Bohrlöchern entweicht. Dieses Risiko besteht auch für CO2-Speicher. Austretendes CO2 kann zu einer Versauerung des Wassers und Schädigung der marinen Ökosysteme führen, wie die Tagesschau und GEOMAR berichten. Experimente deuten darauf hin, dass die Schadensflächen bei den erwarteten Leckageraten gering sind, aber dennoch ein Risiko darstellen. Die F.A.Z. zitiert den WWF, der strenge Umweltauflagen und eine Beschränkung auf nicht vermeidbare Emissionen fordert. Weitere Risiken sind der hohe Energieverbrauch und die Kosten der CCS-Technologie, wie von der Mülheimer Initiative für Klimaschutz hervorgehoben. Auch die Gefahr von Erdbeben durch die Druckveränderungen im Gestein darf nicht außer Acht gelassen werden.

Fazit

Die CO2-Speicherung in der Nordsee bietet die Möglichkeit, einen Beitrag zur Emissionsreduktion zu leisten. Allerdings müssen die Risiken, insbesondere Leckagen und Umweltschäden, sorgfältig abgewogen werden. Eine strenge Regulierung, Überwachung und weitere Forschung sind unerlässlich, um die Sicherheit und Effizienz der Technologie zu gewährleisten.

Quellen

* https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/warnung-vor-kohlendioxidspeicher-in-der-nordsee-110258517.html * https://www.tagesschau.de/wissen/klima/co2speicherung-geomar-interview-wallmann-101.html * https://www.ndr.de/home/CO-Verpressung-Was-sind-die-Vorteile-welche-Risiken-gibt-es,ccs144.html * https://www.helmholtz-klima.de/aktuelles/co2-speicherung-unter-der-nordsee-chancen-und-risiken * https://www.geomar.de/news/article/submarine-co2-speicherung-in-der-nordsee-chance-oder-risiko * https://www.klimaschutz-mh.de/co2-speicherung-im-meeresboden-chancen-und-risiken/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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