2.2.2025
Homöopathie in Deutschland: Rückläufiger Absatz und wachsende Kritik
Rückläufiger Trend: Homöopathie verliert in Deutschland an Boden

Rückläufiger Trend: Homöopathie verliert in Deutschland an Boden

Der Absatz von Homöopathika in Deutschland ist weiterhin rückläufig. Wie die F.A.Z. unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens IQVIA berichtet, wurden im Jahr 2024 rund 43 Millionen Packungen homöopathischer Mittel verkauft. Dies stellt einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar, in dem gut 45 Millionen Packungen abgesetzt wurden. Noch deutlicher sank die Zahl der auf Kassenrezept verordneten Mittel: Ein Minus von 14 Prozent auf gut 830.000 Packungen im Vergleich zu knapp einer Million im Jahr 2023.

Der Gesamtumsatz mit homöopathischen Mitteln im Jahr 2024 lag laut offiziellem Apothekenverkaufspreis bei 779 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, als der Markt seinen Höhepunkt erreichte, betrug der Umsatz noch rund 834 Millionen Euro, und es wurden etwa 56 Millionen Packungen verkauft – ein Viertel mehr als 2024. Wie die F.A.Z. weiter ausführt, beschreibt der Konzern Willmar Schwabe, zu dem mit der Deutschen Homöopathie-Union einer der größten Hersteller gehört, das Homöopathie-Umfeld in seinem Geschäftsbericht 2023 als „angespannt“. Ein Rückgang der Umsätze und die Unrentabilität einzelner Produkte führten dazu, dass diese aktiv aus dem Sortiment genommen werden.

Die anhaltende Kritik an der Homöopathie aufgrund der praktisch nicht vorhandenen Wirkstoffe in den hochverdünnten Mitteln spielt eine Rolle in dieser Entwicklung. Wie die F.A.Z. berichtet, haben die meisten Landesärztekammern die entsprechenden Zusatzweiterbildungen in den letzten Jahren gestrichen, 2024 nach langen Diskussionen auch die Ärztekammer Baden-Württemberg.

Auch international wird die Wirksamkeit von Homöopathie kritisch hinterfragt. Wie der Spiegel bereits 2010 berichtete, führten britische Skeptiker eine öffentlichkeitswirksame Aktion durch, bei der sie große Mengen homöopathischer Mittel einnahmen, um die Wirkungslosigkeit zu demonstrieren. Der Artikel zitiert Simon Singh, Mitorganisator der Aktion und Autor des Buches "Trick or Treatment", mit den Worten: "Wir wollten zeigen, dass homöopathische Globuli absolut nichts als Zucker enthalten." Der Spiegel-Artikel beleuchtet auch die historische Entwicklung der Homöopathie, von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Förderung durch Teile der Nazi-Führung und ihrer späteren Diskreditierung als Placebo.

Die Times berichtete 2019 über die starke Verankerung der Homöopathie in Deutschland im Vergleich zu Großbritannien. Während der NHS die Finanzierung von Homöopathie eingestellt hat, werden die Behandlungen in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Der Artikel zitiert die deutsche Ärztin Natalie Grams, die wegen ihrer Kritik an der Homöopathie rechtlich unter Druck gesetzt wurde.

Science Based Medicine berichtete 2020 über den Rückgang der Homöopathie in Deutschland und die damit verbundenen Kontroversen. Der Artikel hebt die Bedeutung von wissenschaftsbasierter Medizin hervor und kritisiert die mangelnde Wirksamkeit von Homöopathie trotz ihrer weit verbreiteten Akzeptanz in Deutschland. Die zunehmende Kritik von Wissenschaftlern und Ärzten sowie der Rückgang der Verkaufszahlen werden als positive Entwicklungen gewertet.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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